22. Dez 2020
Ob ein Pedalritt mit einer Draisine auf stillgelegten Gleisen oder eine Fahrt unter Dampf durch die Weiten des Landes Brandenburg: Kleine und große Bahnfans finden von der Prignitz bis in den Spreewald vielfältige Möglichkeiten, einen Ausflug auf Schienen zu unternehmen und sogar im Bahn-Ambiente zu übernachten und zu essen.
Bitte beachten: In der Regel geht die Saison der oft ehrenamtlichen oder nebenberuflichen Bahnenthusiasten von April bis Oktober. Die Öffnungszeiten können sehr eingeschränkt sein. Bitte informiert euch auf den jeweiligen Webseiten genau nach den aktuellen Angeboten und Fahrzeiten.
Das
1996 eröffnete Eisenbahn-Museum Gramzow in der Uckermark hat mehr als
40 Schienenfahrzeuge in seiner Sammlung. Schwerpunkt des Museums ist die
Geschichte und Bedeutung der Klein- und Privatbahnen. Gezeigt werden
Fahrzeuge in Normalspur 1435 mm und Schmalspur 750 mm, wie zum Beispiel
die Dampflok 99 4503 sowie ein Personenzug von der Insel Rügen. An
Fahrtagen werden Mitfahrten auf historischen Eisenbahn-Fahrzeugen und
das Selbstfahren mit Draisinen angeboten.
www.eisenbahnmuseumgramzow.de
Sie
dampft und schnaubt auf der neun Kilometer langen Strecke von
Lindenberg nach Mesendorf. Es ist die einzige Schmalspurbahn
Brandenburgs, die die Prignitzer nur liebevoll als ihren „Pollo“
bezeichnen. Betrieben wird die Strecke vom Verein Prignitzer
Kleinbahnmuseum Lindenberg, der 2018 sein 25-jähriges Jubiläum feierte.
Von 1897 bis 1971 beförderte die Schmalspurbahn vor allem Güter quer
durch die Prignitz. 1971 wurde die Bahn stillgelegt. Da die Prignitzer
sehr an ihrem Pollo hingen, geriet die Bahn nie in Vergessenheit.
Eisenbahnfreunde sammelten alles, was an den Pollo erinnerte und
gründeten 1993 den Verein Prignitzer Kleinbahnmuseum e.V. 2002 wurde
nach 33 Jahren Betriebspause ein Teil der Schmalspur-Bahnstrecke
zwischen Lindenberg und Mesendorf wiedereröffnet. Seitdem ist eine Fahrt
mit dem Pollo durch die scheinbar unendliche Weite der Prignitzer
Landschaft ein ganz besonderes Erlebnis.
www.pollo.de
Auf
ganz besondere Weise lässt sich die stillgelegte Bahnstrecke zwischen
Zossen und Jüterbog im Fläming, südlich von Berlin erkunden. Denn Züge
fahren hier schon lange nicht mehr. Vorwärts geht es vielmehr mit Händen
und Füßen. Hier auf der alten Kanonenbahn rollen mit Muskelkraft
betriebene Fahrrad- und Handhebeldraisinen. Und auf einer Draisinenfahrt
gibt es so einiges zu erleben: regionale Spezialitäten im Dorf der
Fischer sowie historische Bahnhöfe. Aber auch zahlreiche Seen liegen an
der Strecke. So hat die Drasine direkten Gleisanschluss zu den
Sperenberger Seen. Unterwegs ist die Erlebnisbahn ebenso im Ruppiner
Seenland zwischen Fürstenberg, Lychen und Templin.
erlebnisbahn.de
Wer
fasziniert ist von mächtigen Dampflokomotiven und Eisenbahntechnik
vergangener Jahrzehnte, der sollte den historischen Lokschuppen in
Wittenberg besuchen. Das dortige Eisenbahnmuseum ist das größte seiner
Art in Brandenburg. Es befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen
Bahnbetriebswerkes. Auf den 16 Gleisen des Lokschuppens und im großen
Außengelände gibt es Fahrzeuge zum Staunen und Anfassen. Dazu gehören
sieben Dampflokomotiven sowie diverse Dieselloks und Waggons aus den
Beständen der Deutschen Reichsbahn und Privatbahnen aus Norddeutschland.
Im dazugehörigen Stellwerk ist zu sehen, wie einst Fahrdienstleiter und
Weichenwärter arbeiteten.
www.dampflok-wittenberge.de
Der
Bahnhof am südlichen Ende von Rheinsberg hat seit 1996 keine
Fahrkartenausgabe mehr. Um das Gebäude wiederzubeleben, gründete sich
deshalb 1997 die „AG Rheinsberger Bahnhof“, bestehend aus aktiven oder
ehemaligen Eisenbahnern. Im Lokomotivschuppen werden seitdem ausgediente
Fahrzeuge und anderes Eisenbahngerät ausgestellt. Zu sehen sind unter
anderem eine Kleinlok, ein Berliner U-Bahn-Wagen von 1927 sowie
verschiedene Eisenbahnwagen, darunter ein ehemaliger
Atommüll-Transportwagen.
www.bahnhof-rheinsberg.de
Volle
Fahrt heißt es auch in der Niederlausitz. Mit dem Aufbau und dem
Betrieb einer Museumseisenbahn auf der ehemaligen Strecke der Deutschen
Reichsbahn von Finsterwalde nach Crinitz ist der regionalen
Eisenbahngeschichte ein Denkmal gesetzt worden. Eisenbahnbegeisterte
jeden Alters können mit der Niederlausitzer Museumseisenbahn ihrer
Nostalgie-Liebe frönen. Neben betriebsfähigen Fahrzeugen wie
Diesellokomotiven und mehr als 100 Jahre alte preußische Personenwagen,
kann außerdem eine Dampflokomotive besichtigt werden. Zu
Sonderveranstaltungen fährt auch die Kindereisenbahn mit echtem Dampf.
www.nlme.de
Mit
Volldampf auf der Heidekrautbahn durch den Naturpark Barnim unterwegs
sein ist ein ganz besonderes Erlebnis. In liebevoll restaurierten Wagen
mit offenen Bühnen und Abteilen der 2., 3. und 4. Klasse erfährt man die
Geschichte der Eisenbahn mit allen Sinnen. Für besondere Fahrten zum
Heidekrautbahn-Museum steht außerdem ein Schienenbus zur Verfügung. Mehr
als 40 historische Schienenfahrzeuge werden in den Fahrzeughallen und
Werkstätten in Basdorf präsentiert, die einen Einblick in die Geschichte
der Eisenbahntechnik geben. Besondere Höhepunkte im Jahr sind zudem die
Dampfzugfahrten auf der Heidekrautbahn von Ostern bis zum Advent.
www.berliner-eisenbahnfreunde.de
Das
kleine Eisenbahnmuseum im Bahnhofsgebäude von Buckow veranschaulicht
die Geschichte der Buckower Kleinbahn, die bis heute an Wochenenden und
Feiertagen in Betrieb ist. Von April bis Oktober geht es mit der
elektrisch betriebenen Bahn sowie historischen Fahrzeugen in zwölf
Minuten von Müncheberg nach Buckow in der Märkischen Schweiz. Große und
kleine Kinder dürfen während der Fahrt dem Lokführer über die Schulter
sehen und für die interessierten Erwachsenen bietet die Buckower
Kleinbahn einen Fortbildungskurs zum Ehrenlokführer mit Zertifikat. Das
Eisenbahnmuseum in Buckow zeigt darüber hinaus die Geschichte anderer
Privat- und Nebenbahnen wie der Müncheberger Kleinbahn, der
Oderbruchbahn sowie der Königlich Preussischen Ostbahn, auf der heute
zwischen Berlin-Lichtenberg, Müncheberg und Küstrin die Regionalbahn RB
26 fährt. Außerdem sind viele kleine und große Ausstellungsstücke des
allgemeinen Eisenbahnwesens in Deutschland zu sehen.
buckower-kleinbahn.de
Das
Besucherbergwerk F60, ein beeindruckendes Zeugnis Lausitzer
Industriekultur, ist während der Saison sonntags von Finsterwalde aus
mit der „Zschippchenbahn“ erreichbar. Unter diesem Namen ist die
ehemalige Zschipkau-Finsterwalder-Eisenbahn in der Region bekannt. Mit
historischen Fahrzeugen des Lausitzer Dampflokclubs werden die Fahrgäste
vom Bahnhof Finsterwalde zum Besucherbergwerk F60 nach Lichterfeld
gefahren. Es verkehren drei Zugpaare zwischen Finsterwalde, Massen,
Schacksdorf und Lichterfeld. Von einem 2014 neu errichteten Bahnsteig
des Gleisanschlusses am Klinkerwerk Muhr, ist das Besucherbergwerk F60
in fünf Gehminuten zu erreichen. Fahrscheine gibt es im Zug,
www.lausitzerdampflokclub.de
Das
Eisenbahnmuseum und die Dampflokomotive am Bahnhof Falkenberg versetzen
Bahnfans in die Vergangenheit der Bahngeschichte. Während einer
Museumsführung berichten ehemalige Bahn-Mitarbeitende auf
leidenschaftliche Art und Weise, wie sie die Entwicklung des Bahnhofs in
Falkenberg und die damit verbundene Entwicklung der Eisenbahn im
Verlauf der Jahre erlebt haben. Zu sehen sind unter anderem
Fahrkartendrucker aus alten Zeiten. Selbst einen Fernschreiber kann man
im Eisenbahnmuseum bestaunen. Diese Geräte wurden damals genutzt um auf
schnellem Weg Nachrichten zu übermitteln. Darüber hinaus gibt es
Modelleisenbahnen, Gleisstellwerke, Uniformen der Reichsbahn, viele
Bilder und alte Wagons zu sehen.
www.eisenbahnmuseum-falkenberg.de
In
dem Museum im Oderbruch wird alte Eisenbahntechnik vorgeführt sowie
Seilwerkstechnik, Signale und Eisenbahnuniformen gezeigt. Außerdem sind
Modelleisenbahnen in verschiedenen Spurbreiten und Feldbahnfahrten zu
bestaunen. Die Ausstellung wird komplettiert mit Maschinen und Geräten
der Haus- und Landwirtschaft. Darüber hinaus können sich Interessierte
in dem Museum über die Geschichte der Oderbruchbahn- und Ostbahn
informieren.
www.evl-letschin.de
Seit
mehr als 60 Jahren zieht die kleine Schmalspurbahn ihre Runden durch
die Cottbuser Parklandschaft. Sie ist von Ostern bis Ende Oktober
zwischen dem Bahnhof Sandower Dreieck und Bahnhof Park & Schloss
Branitz auf insgesamt 3,2 Kilometern unterwegs. Eine Besonderheit ist
die Dampflok, die während ihren Einsätzen einen ganz besonderen Charme
versprüht.
www.pe-cottbus.de
kann
man im Bahnhof Rehagen im Fläming. Hier stehen Gästen drei Zugwaggons
als Schlafwagenhotel zur Verfügung. Das Originalflair der
Transsibirischen Eisenbahn wird hier mit dem Komfort eines Hotels
verbunden. Alle acht Abteil-Hotelzimmer sind mit Duschbad, WC und einem
Flachbildfernseher ausgestattet.
bahnhof-rehagen.de/schlafwagenhotel
im
Seenland Oder-Spree stehen außerdem am ehemaligen Verladeturm bis heute
vier ausrangierte Güterwaggons, in denen man übernachten kann. Sie
wurden zu kleinen Apartments umgebaut und sind besonders beliebt bei
Fernradreisenden. Zu finden sind die dunkelgrünen Bahnwagen direkt an
der Oder am Oder-Neiße-Radweg.
www.verladeturm.de
bietet ebenso die Draisinenbahn Mittenwalde bei Königs Wusterhausen im Dahme-Seenland an.
www.draisinenbahn.de
Im
Jahr 1970 ist der letzte Zug der Spreewaldbahn vom Bahnhof Burg
(Spreewald) abgefahren. Danach wurde der Bahnhof außer Betrieb genommen.
Seit 1995 wird das historische Bahnhofsgebäude als Pension und
Gaststätte „Spreewaldbahnhof“ betrieben. Den Gastraum schmücken seitdem
Schilder und Utensilien aus der Eisenbahngeschichte. Höhepunkt für
Eisenbahn-Enthusiasten: Modellzüge nehmen Getränke-Bestellungen entgegen
und fahren diese dann direkt an die Tische der Gäste. Vor dem Bahnhof
können zudem historische Eisenbahnwaggons und Draisinen besichtigt
werden.
www.spreewaldbahnhofburg.de
Abseits
vom Trubel der Hauptstadt Berlin befindet sich das historische Gebäude
an der ehemaligen königlich-preußischen Eisenbahnstrecke. Ein
geschichtsträchtiger Bau, der wieder zum Leben erweckt wurde. Nun bietet
er Raum für Kultur, Begegnung und kulinarischen Genuss. Im Restaurant
des ehemaligen Bahnhofs Rehagen wird seit einiger Zeit gekocht. Großen
Wert legt man hier auf frische und regionale Zutaten, aber auch Produkte
aus Frankreich kommen auf den Tisch. Auf der Speisenkarte stehen unter
anderem Galettes und Crêpes, Käse- und Aufschnittteller sowie
hausgemachte Kuchen.
bahnhof-rehagen.de/restaurant
Vom urbanen trubeligen Kiez bis zum kaum erschlossenen Landstrich, in dessen Wäldern sich wieder Wölfe ansiedeln. Im Rahmen unserer Möglichkeiten möchten wir Kindern und Familien die Vielfalt und Gegensätzlichkeit der Region Berlin-Brandenburg näherbringen.
Um das auch für Familien reiche
kulturelle Angebot der Stadt nutzen zu können, muss man nicht viel Geld
ausgeben. Wir empfehlen die Angebote des Jugendkulturservice, vor allem den Super-Ferien-Pass und den FamilienPass.
Einige wenige aktuelle Nachrichten veröffentlichen wir hier.
Unsere Wegweiser zu Sport- und Bewegungsangeboten.
Unsere Hinweise auf regelmäßige größere Events, die Kinder und Familien nicht verpassen sollten. Hier gibt es auch Wegweiser zu gut gefüllten Kalendern mit interessanten Veranstaltungen.
Auf unserer Serviceseite bieten wir allgemeine Tipps und Orientierungshilfen für die Erkundung des Berliner Umlandes und der ländlichen Regionen Brandenburgs. In dieser Rubrik teilen außerdem zwei unserer Autoren ihre Leidenschaft für die Natur:
Norman Heise wandert regelmäßig um einen See herum:
Stefanie Ulrich fotografiert die Vogelwelt der Region:
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