Das „Sonntagsbüro“ gestaltet eine „Sprechstunde“, die Tischtennisplatte steht bereit, zwischendurch startet der Überraschungsfilm im Minikino für alle ab 0 Jahren. Im Themenraum gibt es Vorträge oder anderes spannendes Programm. Und natürlich gibt es immer jemanden, der den Kindern eine Geschichte vorliest. Lesungen, Schreibwerkstätten und Diskussionen runden das Sonntagsprogramm ab.

Jeden Sonntag ein bisschen anders, aber immer ist für alle etwas dabei. Information und Service durch Bibliotheksangestellte ist sonntags nicht erlaubt, aber die Besucher können die Arbeitsplätze nutzen und die frei zugänglichen Medien, das WLAN, die Ausleih- und Rückgabeautomaten sowie die Computer im Erwachsenenbereich nutzen.

Das Format, das eigentlich nur für ein Jahr geplant war, hat sich mit bisher knapp 229.000 Besuchern zu einem Publikumsrenner entwickelt und läuft weiter und weiter und weiter... - in Zeiten der Pandemie mit einem entsprechenden Hygienekonzept.

Das Veranstaltungsformat ist auch Lobbyarbeit in eigener Sache. Das Ziel: alle Bibliotheken auch sonntags zu öffnen. Für wissenschaftliche Präsenzbibliotheken benennt das deutsche Arbeitszeitgesetz eine Ausnahme zur möglichen Sonntagsöffnung. Öffentliche Bibliotheken hingegen müssen geschlossen bleiben, obwohl sie - wie Theater und Museen - für die Bevölkerung als Kultur- und Bildungsort zur Verfügung stehen sollten. Eine Ausnahme bildet die Öffnung der Häuser für Veranstaltungen. Auch in anderen Bundesländern gibt es ähnliche Bestrebungen, so hat beispielsweise die Stadtbibliothek Köln seit August 2020 am Sonntag geöffnet. Mit dem Bibliotheksstärkungsgesetz gibt es in Nordrhein-Westfallen seit kurzem die Möglichkeit zur Sonntagsöffnung.

Das Programm der offenen Sonntage findet sich immer ab Mittwoch hier: www.zlb.de/sonntagsoffen