Buchtipp: Pippi Langstrumpf – Heldin, Ikone, Freundin

von Natascha

Pippi Langstrumpf wird 75 Jahre und wirkt noch so frisch, wie an dem Tag, an dem wir sie kennengelernt haben. Zu ihrem Geburtstag hat der Oetinger Verlag dieses Buch herausgegeben. Es versammelt die Erinnerungen vieler Menschen an Pippi Langstrumpf und unzählige Dokumente.

Pippi Langstrumpf wird 75 Jahre und wirkt noch so frisch, wie an dem Tag, an dem wir sie kennengelernt haben. Zu ihrem Geburtstag hat der Oetinger Verlag dieses Buch herausgegeben. Es versammelt die Erinnerungen vieler Menschen an Pippi Langstrumpf und unzählige Dokumente.

Pippi Langstrumpf – Heldin, Ikone, Freundin Astrid Lindgren und andere Oetinger Verlag 978-3-7891-1345-1 30,00 €

Tagebucheinträge von Astrid Lindgren erzählen von ihren ersten Schritten als Autorin. So ist der Brief dokumentiert, den die Schriftstellerin dem Manuskript beigelegt hat, als sie es an einen Verlag geschickt hat. Vorsichtig entschuldigend beschreibt Lindgren, dass Pippi zwar frech und unerzogen zu sein scheint, aber Pippis Wesen habe keinen schlechten Einfluss auf ihre eigenen Kinder. Sie alle seien trotz der Lektüre brav und wohlerzogen. Tatsächlich haben nicht wenige mit dem aufmüpfigen rothaarigen starken Mädchen gehadert - Pippi wurde geliebt, aber das Buch wurde von Pädagogen auch kontrovers diskutiert.

Der erste Verlag lehnte freundlich ab, wie fünf weitere Verlagshäuser nach ihm. Erst 1945 traute sich einer, und das Buch wurde gleich ein Erfolg. Im Jahr 1949 kam der Verleger Friedrich Oetinger nach Schweden. In einer Buchhandlung zeigte ihm ein Buchhändler das Buch mit den Worten, es sei ein großartiger Erfolg in Schweden. Ehe sich Friedrich Oetinger, dessen kleiner Verlag noch in den Kinderschuhen steckte, versah, hatte der Buchhändler ihn mit Astrid Lindgren verabredet. Friedrich Oetinger brachte Pippi dann nach Deutschland und der Erfolg des Verlages basiert auch auf den Geschichten aus der Villa Kunterbunt.

Dieses vorliegende Buch über Pippi Langstrumpf ist nicht nur eine vergnügliche Reise durch die Entstehung der Geschichte der Seeräubertochter mit den abstehenden Zöpfen. Auf Tagebuchseiten und in ihrem Stenoblock hat Astrid Lindgren Superman, der 1938 das Licht der Welt erblickte, gezeichnet. Pippi sollte wohl so etwas wie ein weiblicher Superman und Huckleberry Finn sein. Wir erfahren aber auch, dass Pippi niemals ihre Macht, die ihr ihre Stärke verlieh, missbrauchen sollte. Das war Astrid Lindgren sehr wichtig.

Jeder kennt Pippi und hat seine eigene Beziehung zu ihr oder vielleicht sogar eine eigene Pippi-Langstrumpf-Geschichte zu erzählen. Alle Pippi-Liebhaber werden eine große Freude daran haben, in diesem Buch prominente Gleichgesinnte zu treffen. Björn von ABBA beschreibt, dass er großen Respekt hatte, nach einer Pippi-Langstrumpf-Vorstellung auf eine Bühne zu gehen. Er hatte Angst, Pippi nicht gerecht zu werden. Abgedruckt ist von ihm auch ein Foto auf dem er vor Astrid Lindgren ehrfürchtig hockt und ihr eine Rose überreicht. Michelle Obama bekennt in ihrem Beitrag, dass Pippi Langstrumpf „ihr“ Mädchen war.

Fast jeder, der etwas mit den Pippi-Büchern zu tun hat, hat für das Buch einen Text geschrieben: es kommen auch alle Illustratorinnen zu Wort und natürlich Ingar Nilsson, die Pippi Darstellerin.

Das Buch ist ein tolles Geschenk für gestandene Pippi-Fans. Echte Expertinnen und Experten haben jetzt auch eine Antwort auf die Frage, warum Kleiner Onkel in Frankreich ein Pony ist.

Pippi Langstrumpf – Heldin, Ikone, Freundin

Astrid Lindgren und andere
Oetinger Verlag
978-3-7891-1345-1
30,00 €


Unsere Buchtipps sind Empfehlungen der Buchhandlung Schwericke in Lichterfelde. Der Laden liegt direkt am S-Bahnhof Botanischer Garten. Natascha, im Team verantwortlich für den Bereich Kinder- und Jugendbuch, stellt an dieser Stelle regelmäßig exklusiv für berlin-familie.de eine Neuerscheinung oder einen gut abgelagerten „Mustread“ vor.

Mehr über das Team und den Laden kann man HIER nachlesen.

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