17. Mär 2025
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin fordert zur Impfung gegen den hochansteckenden Masern-Virus auf. Bei einer hohen Impfrate könne die gefährliche Krankheit sogar ausgerottet werden.
Masern galten lange als Kinderkrankheit, doch die Infektion ist weit mehr als eine vorübergehende Hautausschlagserkrankung. Sie gehört zu den ansteckendsten Viruserkrankungen weltweit und kann schwere Komplikationen nach sich ziehen – mitunter tödliche. Trotz verfügbarer Impfstoffe kommt es immer wieder zu Ausbrüchen, zuletzt in den USA, wo seit Jahresbeginn bereits 164 Menschen erkrankten, darunter vor allem ungeimpfte Kinder. Ein ungeimpftes Schulkind erlag der Krankheit.
Ein Virus ohne Grenzen
Das Masernvirus wird über Tröpfcheninfektion übertragen – beim Sprechen, Husten oder Niesen. Der einzige Wirt für Masern ist der Mensch. Besonders perfide: Bereits bevor die typischen Symptome wie Fieber und Hautausschlag auftreten, sind Erkrankte ansteckend. Ohne einen ausreichenden Impfschutz breitet sich das Virus rasant aus. Vor der Einführung der Masernimpfung führte die Krankheit weltweit zu geschätzten 2-3 Millionen Todesfällen pro Jahr. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) konnten durch Impfungen zwischen 2000 und 2023 rund 60 Millionen Todesfälle verhindert werden.
Gefährliche Komplikationen
Besonders gefährdet durch Krankheitsverlauf und Komplikationen sind Säuglinge, Kleinkinder und Erwachsene ab 20 Jahren. Während bereits der akute Verlauf von Masern schwerwiegend sein kann, sind es vor allem die möglichen Spätfolgen, die Anlass zur Sorge geben. In etwa 1 von 1.000 Fällen tritt eine akute postinfektiöse Enzephalitis auf, eine Entzündung des Gehirns, die bei 10-20 Prozent der Betroffenen tödlich verläuft und bei weiteren 20-30 Prozent bleibende neurologische Schäden hinterlässt. Noch tückischer ist die Subakute Sklerosierende Panenzephalitis (SSPE), eine seltene Spätkomplikation, die sich Jahre nach der eigentlichen Infektion manifestiert und in der Regel tödlich endet. Besonders betroffen sind Kinder, die im ersten Lebensjahr erkranken – hier liegt das Risiko, SSPE zu entwickeln, bei bis zu 170 von 100.000 Masernfällen.
Die Bedeutung der Herdenimmunität
Eine flächendeckende Immunität kann Masern eindämmen, doch dafür müssten mindestens 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Burkhard Rodeck, appelliert: "Die Konsequenz muss lauten: Impfen, Impfen, Impfen! Damit erreicht man zwei Ziele: zum einen den Schutz des geimpften Menschen und zudem hat man bei hohen Durchimpfungsraten in der Bevölkerung die riesige Chance, die Masern-Erkrankung ähnlich wie die Pocken zu eliminieren.“
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt zwei Impfungen bis zum 24. Lebensmonat, die erste mit 11 Monaten, in bestimmten Fällen bereits ab 9 Monaten. Jüngere Kinder sind auf die Herdenimmunität ihrer Umgebung angewiesen.
Informationen zur Masern-Erkrankung und zur Schutzimpfung auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts:
Quelle: Presseinformation der DGKJ
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