13. Apr 2021
Armut allein ist unbedeutend für Gewalt und Vernachlässigung von Kindern.
Es müssten weitere Belastungen hinzukommen, um Verletzungen oder Vernachlässigung der Kinder wahrscheinlicher zu machen, betont die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/28003) auf eine Kleine Anfrage (19/27527) der AfD-Fraktion.
Armut sei aber "ein wesentlicher Belastungsfaktor für die Gestaltung von Beziehungen und Interaktionen im Familiensystem und damit auch für die Entwicklung der Kinder", heißt es in der Antwort weiter. Die Sorgen der Eltern, die aus mangelnden finanziellen Ressourcen resultierten und häufig mit beengten Wohnverhältnissen verbunden seien, beeinträchtigten vielfach den Blick der Eltern für Bedürfnisse der Kinder und würden den familiären Stress und damit das Risiko für Gewalt und Vernachlässigung erhöhen.
Bei Armut (festgemacht am Bezug von staatlichen
Transferleistungen) seien die statistischen Werte für Gewalt und
Vernachlässigung um das Doppelte erhöht. Armut stelle jedoch nur selten eine
isolierte Problemlage dar. Vielfach kumulierten in von Armut betroffenen
Familien eine Reihe von Belastungsfaktoren, schreibt die Bundesregierung.
aus "Heute im Bundestag" vom 13.4.2021
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