20. Sep 2022
„Internationaler autofreier Tag“: Am 22. September können Busse und Bahnen ohne Fahrschein genutzt werden, in den Kiezen werden 37 Straßenabschnitte zu Spielstraßen. Ein Leitfaden regt zum Nachmachen an.
Die gute Nachricht: 0,07 Prozent ist mehr als nichts. 0,07 Prozent, das sind 4 Kilometer von insgesamt rund 5400 Kilometer Berliner Straßen. Eigentlich ist Spielen auf Berliner Straßen nicht erlaubt und sowieso zu gefährlich. Außer am 22. September. Dann wird weniger als ein Tausendstel der Straßen zu „temporären Spielstraßen“. Insgesamt 37 Straßen sind es, die in der Zeit von 15:00 bis 19:00 Uhr vier Stunden lang für den fließenden Verkehr gesperrt werden.
Auch schön:
Der 22.September ist der „Internationale autofreie Tag“. Berlin beteiligt sich
daran mit einem „fahrscheinlosen Tag“. Am Donnerstag dürfen in der Zeit von 0.00
Uhr bis 24.00 Uhr sämtliche Busse und Bahnen im Berliner Stadtgebiet, dem
Tarifbereich Berlin AB, kostenfrei und ohne Fahrschein genutzt werden.
Das Beste: Ideengeber für die Spielstraßen-Aktion ist das 2019 gegründete „Bündnis Temporäre Spielstraßen“, das langfristige Ziele verfolgt:
- Ein unkompliziertes Verfahren zur Beantragung und Durchführung von Temporären Spiel-/Nachbarschaftsstraßen für Anwohnerinitiativen
- Eine einfach abrufbare und gesicherte Finanzierung für Beratung, Organisation und Umsetzung von Temporären Spiel-/Nachbarschaftsstraßen und die Unterstützung der Ehrenamtlichen in allen Berliner Bezirken
- Ein eindeutiges Bekenntnis zum Recht auf Spiel – auch auf Straßenland!
- Unterstützung aller Varianten von temporären Spiel- und Nachbarschaftsstraßen – von der einmaligen bis zur wöchentlich stattfindenden Aktion
- Auf nationaler Ebene ein Hinwirken auf eine StVO, die die vielfältige Nutzung des Straßenraums unkompliziert ermöglicht.
Dem Bündnis gehören mehrere Organisationen an, darunter der Dachverband der Kinder- und Schülerläden und das Kinderhilfswerk. Unterstützt wird die Initiative von der Verkehrsverwaltung.
www.berlin.de/autofreie-kieze-und-strassen
Die Verkehrsverwaltung bietet einen „Leitfaden zur Einrichtung temporärer Spielstraßen“ an. Er basiert auf Erfahrungen, die in den vergangenen drei Jahren mit der Einrichtung
temporärer Spielstraßen in verschiedenen Berliner Bezirken gesammelt
wurden. Die online verfügbare Broschüre ist durchweg von einer wohlwollenden und unterstützungsbereiten Haltung geprägt, kann aber den beachtlichen bürokratischen und zeitlichen Aufwand nicht kleinreden: Von der Erarbeitung und Einreichung der erforderlichen Unterlagen bis zur online-Schulung der ehrenamtlichen Helfer ist viel zu tun.
Amtsleiter Felix Weisbrich erklärt das Verfahren inFriedrichshain-Kreuzberg.
Mit dem laufenden Doppelhaushalt 2022/23 wurden die Mittel für temporäre Spielstraßen verstetigt. „Geld zur Anschubfinanzierung von Spielstraßen-Initiativen ist da. Der Umsetzung sollte also nichts mehr im Weg stehen, um Kindern und der Nachbarschaft mehr Freiraum und Lebensqualität zu ermöglichen.“, sagt Roland Kern vom Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden (DaKS).
Vom urbanen trubeligen Kiez bis zum kaum erschlossenen Landstrich, in dessen Wäldern sich wieder Wölfe ansiedeln. Im Rahmen unserer Möglichkeiten möchten wir Kindern und Familien die Vielfalt und Gegensätzlichkeit der Region Berlin-Brandenburg näherbringen.
Um das auch für Familien reiche
kulturelle Angebot der Stadt nutzen zu können, muss man nicht viel Geld
ausgeben. Wir empfehlen die Angebote des Jugendkulturservice, vor allem den Super-Ferien-Pass und den FamilienPass.
Einige wenige aktuelle Nachrichten veröffentlichen wir hier.
Unsere Wegweiser zu Sport- und Bewegungsangeboten.
Unsere Hinweise auf regelmäßige größere Events, die Kinder und Familien nicht verpassen sollten. Hier gibt es auch Wegweiser zu gut gefüllten Kalendern mit interessanten Veranstaltungen.
Auf unserer Serviceseite bieten wir allgemeine Tipps und Orientierungshilfen für die Erkundung des Berliner Umlandes und der ländlichen Regionen Brandenburgs. In dieser Rubrik teilen außerdem zwei unserer Autoren ihre Leidenschaft für die Natur:
Norman Heise wandert regelmäßig um einen See herum:
Stefanie Ulrich fotografiert die Vogelwelt der Region:
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