02. Aug 2024
Vier Seen in einem Becken, zwei Kanäle und ein Fluss: eine 25,5km lange wasser- und brückenreiche Teilumrundung.
Breitlingsee, Möserscher See, Plauer See und Quenzsee gehören zu einer gemeinsamen Seenplatte, die vor rund 20.000 Jahren während der letzten Eiszeit entstand.
Ihr heutiges Gesicht erhielt die Gegend mit der Gründung der Stadt Brandenburg. Der Name Brandenburg wurde zum ersten Mal 928/29 erwähnt, als es dem deutschen König Heinrich I. gelang, die gleichnamige slawische Inselburg einzunehmen.
Noch vor 1200 entstanden bei der Burg zwei Städte: die Alte und die Neue Stadt, die jahrhundertelang die bedeutendsten urbanen Zentren der gleichnamigen Mark waren. Jede Stadt verfügte über eigene Ratsherren, Markt, Befestigung und Kirche - eine echte Doppelstadt also. 1715 ordnete Friedrich Wilhelm I. die Vereinigung der beiden Kommunen zur „Chur- und Hauptstadt Brandenburg“ an. Die Dominsel wurde 1929 eingemeindet.
Brandenburg an der Havel war seit dem Mittelalter wirtschaftlich erfolgreich, zunächst als Mitglied der Hanse, später als Industriestandort. Zahlreiche Bauten aus dieser Zeit sind erhalten geblieben: der Dom, die Paulikirche, das Schloss Plaue, die Katharinenkirche und vieles mehr. Einem Teil der Denkmale begegnen wir auf unserer heutigen Tour.
Start ist der Bahnhof in Kirschmöser, und im Uhrzeigersinn laufen wir um die Seen zum Bahnhof von Brandenburg an der Havel. Am Bahnhof von Kirchmöser, der bequem mit dem RE1 erreichbar ist, beginnen wir die Wanderung in entgegengesetzter Richtung zur Fahrtrichtung des Zuges die Bahnhofstraße herunter. An der ersten Möglichkeit biegen wir links ab und gleich wieder rechts in die Rathausstraße. An deren Ende treffen wir auf die Uferstraße. Wieder einmal kurz nach links und dann nach rechts setzen wir unseren Weg auf der Uferstraße fort und erreichen auch das Ufer des Möserschen Sees.
Nach etwa 450m gabelt sich nach dem ersten Hafen der Weg und wir folgen dem rechten Weg, um am Ufer zu bleiben. Für die nächsten ca. drei Kilometer bleiben wir am Ufer. Wir laufen des öfteren zwischen Grundstücken auf der linken Seite und dem See auf der rechten Seite. Teilweise führt der Weg einfach ohne erkennbaren Weg über Wiesen und wir kommen an kleinen Häfen vorbei. Manchmal setzt sich der Weg mit einem leichten Versprung nach links oder rechts fort.
Nach 1,2km kommt eine Abzweigung, die durch ein Schild „Naturschutzgebiet“ erkennbar ist. Hier nicht dem vielleicht vorhandenem Impuls folgen und nach rechts abbiegen. Der Weg führt auf eine Insel.
An einer Badestelle vor dem riesigen Werksgelände mit großen Krananlagen verschwindet der Weg etwas nach rechts versetzt im Dickicht. Wir folgen die nächsten Kilometer der Umzäunung.
Irgendwann biegt der Zaun nach links ab und es gibt keine Möglichkeit mehr geradeaus weiterzulaufen. Wir biegen also auch links ab, landen am „Bahntechnikerring“ und folgen diesem nach rechts in Richtung Westen. Wir passieren jetzt große Industriegebäude mit Wasserturm und landen an der Straße „Unter den Platanen“. Hier setzen wir unseren Weg nach rechts fort. Wir sind hier auf einer Teilstrecke des Industrielehrpfades unterwegs und finden allerhand Hinweistafeln und Historisches. Vorbei an einem Obelisken überqueren wir die Seegartenbrücke und biegen dann auch nach rechts in den Schloßpark Plaue ab. Wir sind jetzt wieder am Wasser und in Ufernähe.
An Gabelungen und Kreuzungen halten wir uns immer rechts und erreichen so das Schloß Plaue in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Wir bleiben am Wasser und unterqueren die metallene Brücke. Direkt dahinter führt links eine Treppe hoch, aber die Brücke ist nicht passierbar, denn die hat keinen Boden.
Mit der Brücke im Rücken laufen wir ein paar Meter geradeaus und biegen bei der ersten Gelegenheit nach rechts in die Kietzstraße ab, laufen diese bis zum Ende und erreichen so die Bundesstraße 1. Hier nach rechts und über die Brücke laufen. Am Ende der Brücke finden wir wieder Häuser am Wasser. Dahinter verläuft eine Straße. Auf diese Straße biegen wir nach rechts ab, folgen ihr und biegen an ihrem Ende nach rechts ab. Die nächste Straße macht einen Bogen nach rechts und endet auf der anderen Seite der unpassierbaren Brücke. Kurz vor der Brücke, auf der linken Seite, führt eine Treppe gefühlt ins nirgendwo. Es gibt aber einen Trampelpfad direkt am Wasser und von dort einen Blick auf das Schloß Plaue.
Der Trampelpfad endet bei einem Hafen und wir müssen nach links weiter, treffen dort wieder auf einen breiten Weg mit vielen Tafeln zu den einheimischen Fischen und folgen den Tafeln nach rechts. So erreichen wir einen Fischer mit Hofladen. Der Weg scheint an einer kleinen Tür zu enden. Dem ist aber nicht so. Vor der Tür biegt der Weg nach rechts ab. Zwischen zwei Zäunen setzen wir unseren Weg fort und landen wieder am Ufer mit weitem Blick in Richtung der Seegartenbrücken, die wir vor ein paar Kilometern überquert haben.
Auf dem folgenden Wegegeflecht halten wir uns auch immer wieder rechts und bleiben auf den Wegen parallel zum Uferverlauf. Der See verschwindet hinter dichtem Uferbewuchs.
Wir landen vor einem Drehkreuz. Dahinter liegt ein Campingplatz. Das Schild benennt die Öffnungszeiten zwischen April und September mit 9:00-18:00 Uhr, in den anderen Monaten mit „auf besonderen Wunsch“. Es gibt auch eine Kontakttelefonnummer. Wer außerhalb der Öffnungszeiten unterwegs ist, findet auch eine alternative Route. Diese beginnt bei dem schon beschriebenen Wegegeflecht.
Wir betreten den gepflegten Campingplatz und laufen auf den Weg am Wasser bis zu dessen Ende. Das Ufer knickt dann fast 90 Grad nach links ab. Wir folgen dem breiten Weg nach rechts, biegen an dessen Ende nach rechts ab und erreichen so den offiziellen Eingang zum Campingplatz.
Wir wandern dann auf der Straße und dann auf einem unbefestigten Weg an Feldern geradeaus weiter.
Nach ca. einem Kilometer scheint der Weg zu enden. Hier gibt es wieder einen Hafen. An dessen Tor gibt es ein Hinweisschild, dass Wanderer das Gelände betreffen dürfen. Wir sind jetzt wieder am Wasser und folgen dem Weg. Nach kurzer Zeit verlassen wir das Gelände auch wieder.
Wir wandern an einem ehemaligen Militärgelände vorbei, das an zwei noch vorhandenen Wachtürmen erkennbar ist. Dahinter beginnt ein Damm, dem wir die nächsten ungefähr 3,5km folgen. So lassen wir den Plauer See und den Quenzsee hinter uns und erreichen den Totenkopfsee. Der bleibt aber meist hinter hohem Uferbewuchs versteckt.
Am Ende des Damms gibt es eine Art Schranke. Dahinter gibt es eine Kreuzung an der wir nach rechts abbiegen müssen. So umrunden wir das Nordufer des Totenkopfsees. Der Weg endet bzw. es geht nur nach links weiter, mit dem See im Rücken. Wir erreichen jetzt wieder ein belebtes Gebiet mit Häusern.
Nach ca. 200m nach rechts abbiegen. Wir müssen über eine kleine Brücke. Nach einem Kilometer kommen wir an der Plauer Landstraße an. Der schöne Teil der Teilumrundung endet hier.
Wir biegen nach rechts ab und laufen auf eine Brücke zu. Der zweiten Abbiegung auf der rechten Seite folgen wir. Es ist eine breite Straße, die dann unter der Brücke hindurchführt. Wir laufen jetzt auf der Quenzstraße parallel zum Silokanal. Auf der rechten Seite gibt es einen Trampelpfad, der uns von der Straße auf den Weg direkt am Kanal bringt. Jetzt geht es 2,5km schnurgeradeaus. Vor der zweiten großen Brücke überqueren wir die Gleise, nehmen die Treppe hoch zur Brücke, setzen unseren Weg in Richtung Stadt nach rechts fort und folgen den Gleisen der Straßenbahn für ca. 1,3km. Diese biegt dann in die Fouquéstraße ab. Wir laufen auf der Harlungerstraße weiter, bis wir wieder auf die Straßenbahn an der Magdeburger Straße treffen. Nach links laufen wir auf einen kleinen Park zu und bleiben auf der linken Seite vom Park bis zur Hochstraße. Leicht nach links versetzt geht es auf der Straße „Am Marienberg“ an der Uni-Klinik bis zur Bergstraße. Die Bergstraße überqueren wir und laufen zum Wasserturm. Direkt vor dem Wasserturm biegen wir nach links in die Plauer Straße. An der Ritterstraße biegen wir nach rechts ab und über die Jahrtausendbrücke laufen wir der Altstadt von Brandenburg an der Havel entgegen.
An der St. Katharienenkirche biegen wir nach rechts in die Steinstraße. Nach ein paar Metern setzen wir unseren Weg nach links auf der Paulinerstraße fort. Weiter geradeaus passieren wir das Paulikloster, das direkt rechts von uns liegt. Danach geht es mit einer kleinen Brücke über einen Kanal. So erreichen wir die Kirchhofstraße. Hier nach rechts und an der folgenden „Kleine Gartenstraße“ nach links. Es gibt ab der Steinstraße auch Hinweisschilder, die den Weg in Richtung Bahnhof weisen. Teilweise hängen sie etwas versteckt, so auch genau an dieser Stelle.
Am Ende der Straße haben wir den Bahnhofvorplatz vor uns. Der RE1 bringt uns direkt zurück nach Berlin.
Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.com
Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.
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Vom urbanen trubeligen Kiez bis zum kaum erschlossenen Landstrich, in dessen Wäldern sich wieder Wölfe ansiedeln. Im Rahmen unserer Möglichkeiten möchten wir Kindern und Familien die Vielfalt und Gegensätzlichkeit der Region Berlin-Brandenburg näherbringen.
Um das auch für Familien reiche
kulturelle Angebot der Stadt nutzen zu können, muss man nicht viel Geld
ausgeben. Wir empfehlen die Angebote des Jugendkulturservice, vor allem den Super-Ferien-Pass und den FamilienPass.
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Auf unserer Serviceseite bieten wir allgemeine Tipps und Orientierungshilfen für die Erkundung des Berliner Umlandes und der ländlichen Regionen Brandenburgs. In dieser Rubrik teilen außerdem zwei unserer Autoren ihre Leidenschaft für die Natur:
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