01. Dez 2025

Ein Besuch im Oderbruch, wo die Eiszeiten besondere Spuren hinterließen: auf der Insel Neuenhagen.
An der Bildung der Insel Neuenhagen, ein Hochplateau etwas nördlich von Bad Freienwalde, hatten die drei vergangenen Eiszeiten ihren Anteil. Zunächst bildete sich vor rund 200.000 Jahren ein Eisstausee, in dem sich reichlich Ton absetzte. Zuletzt entstand vor 15000 Jahren eine Endmoräne, heute eine bergige Landschaft im Süden der Insel. Weil die Oder wegen des Eises ihren Verlauf Richtung Westen ändern musste, entstanden die heute sichtbaren Steilhänge. Mit dem Rückgang des Eises floss die Oder wieder Richtung Norden, und die heutigen Sand- und Kieslager wurden im Nordwesten der Insel abgelagert.
Hier befindet sich das Örtchen Bralitz. Der Landstrich war bis in die Neuzeit hinein eher unbedeutend, bis sich die Fischerdörfer ihre Lage an der Alten Oder zunutze machten und sich auf die Flößerei konzentrierten. Große Mengen Holz gelangten auf dem Wasserweg vor allem in die Städte.
Zu den Sägewerken gesellte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Ziegelindustrie, die mit dem Abbbau des eiszeitlich abgelagerten Tons der Region zu wirtschaftlichem Aufschwung verhalfen.
Um 1900 bestanden im Ort die drei Ziegeleien Anton Dornbusch, Emil Krause und Schütt & Ahrens. Anton Dornbusch hatte eine Handstrichpresse für Ziegel, die Dornbusch’sche Streichmaschine, erfunden. Die Dornbusch’sche Dampfziegeleien waren nun in der Lage 20 Millionen Ziegelsteine pro Jahr zu fertigen. Der heutige Dornbuschsee mit seiner Naturbadestelle und Sandstrand ist eine geflutete Tongrube des Ziegeleibesitzers Dornbusch.
Das kleine Gewässer ist, wie die anderen Tongruben auch, schnell umrundet. Sehenswürdigkeiten des heute wieder im Dornröschenschlaf versunkenen Dörfchens passen also immer in den Tourenplan: Das Fabrikantenhaus Dornbusch ist heute eine Kita, öffentlich zugänglich ist dagegen das 1901 und 1915 entstandene Familiengrab auf dem Friedhof. Auch die 1890 gebaute Dorfkirche kann besichtigt werden.
Hier parken wir und laufen die Straße „Am Dornbuschsee“ bis zum selbigen und orientieren uns am Verlauf der Straße. An der Oderberger Straße, wo wir bereits die Tongrube Bralitz auf unserer rechten Seite ausgemacht haben, schlagen wir nach rechts ein und bei der nächsten Gelegenheit – in der Nähe des Ufers bleibend – erneut nach rechts.
Wir passieren eine Unterführung. Dahinter führt ein Weg nach rechts und leicht bergauf. Diesem gehen wir weiter und gelangen wieder zum Dornbuschsee. Es gibt einen Weg direkt am Seeufer. Der Einstieg zu diesem Weg muss bei der Badestelle sein; uns fällt der Weg jedoch erst später auf.
Auf dem Uferweg umrunden wir den Rest des Sees und gelangen wieder zur Straße „Am Dornbuschsee“. Hier laufen wir nach links zurück zur Kirche, wo unsere Runde endet.
Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.com
Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.
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