Seewanderung: Große Krampe und Seddinsee

13. Jun 2025

Norman Heise
Seewanderung: Große Krampe und Seddinsee

Eine Berliner Tagestour am Stadtrand in Köpenick, fast immer dicht am Wasser entlang, inklusive eines kurzen Abschnitts mit der Fähre.

25 Kilometer durch Berlin und ein bisschen Brandenburg, da hat man am Ende eine Menge Geschichte unterm Schuh. Da wäre die eiszeitlich entstandene Seenlandschaft, der Wald, das Moor, die Gosener Wiesen.

Und ein Campingplatz.

Den ehrenamtlich geführten Zeltplatz gibt es seit den 1920er Jahren, damals übernahmen die Köpenicker Naturfreunde zwei ausgediente, noch heute erhaltene Fischerhütten an der Großen Krampe und bauten diese zu einem beliebten Wanderstützpunkt aus. Seit 1976 trägt der Platz den Namen Kuhle Wampe, in Anlehnung an den gleichnamigen Zeltplatz am Müggelsee, der durch den Film Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt bekannt wurde.

Inhalt: „Berlin 1931. Vater Bönike und sein Sohn sind wie hunderttausend andere auch arbeitslos, Tochter Anni hat eine schlecht bezahlte Anstellung in der Fabrik. Als ihr Bruder sich das Leben nimmt und die Familie kurz darauf ihre Wohnung räumen muss, zieht sie in die Zeltkolonie "Kuhle Wampe" vor den Toren Berlins. Anni überwirft sich mit ihrem Freund Fritz, von dem sie schwanger ist, und zieht zu ihrer Freundin Gerda, die gerade ein großes Arbeitersportfest organisiert. Bei der Veranstaltung finden Anni und Fritz wieder zueinander und auf der Heimfahrt kommt es zum berühmten Schlussdialog. "Wer soll denn die Welt verändern?", fragt ein offensichtlich gut situierter Herr. Antwort Gerda: "Die, denen sie nicht gefällt."“

Arm und Reich, Macht und Ohnmacht. Ein spannendes und ewig aktuelles Thema. Die Große Krampe ist ein prächtiger Ort, um auch über soziale Ungleichheit und eine gerechte Gesellschaft zu philosophieren – viel Spaß!

Die Umrundung ist nur während der Fährsaison möglich. Diese erreichen wir mit dem ÖPNV, konkret mit der Tram 68 bis zur Haltestelle „Zum Seeblick“. Nach dem Aussteigen gehen wir den Bahnsteig entgegen der Fahrtrichtung der Tram zurück, wechseln auf die rechte Straßenseite und laufen am Zaun des Grundstücks direkt vor uns nach links, an der Ecke dann nach rechts. Der Weg verläuft leicht schräg.

An der ersten Kreuzung nehmen wir die Abzweigung nach rechts und bewegen uns bereits auf das Wasser zu. Direkt am Ufer befindet sich die Fähre. Diese pendelt derzeit zur vollen und halben Stunde zwischen den beiden Haltestellen.

Nach kurzer Wartezeit trifft das kleine Schiff ein und bringt uns in wenigen Minuten über die Dahme und ein Stück in die Große Krampe.

Wir verlassen die Fähre an der Haltestelle Krampenburg und wenden uns nach rechts. Vorbei am Campingplatz Kuhle Wampe erwartet uns am Ende desselben der direkte Zugang zum See.

So spazieren wir ungefähr zwei Kilometer in herrlicher Uferlage, bis wir wieder Wohnbebauung erreichen und uns an der Straße orientieren. Der Hallgarter Steig führt uns zum Krampenburger Weg, wo wir rechts einbiegen und dem Straßenverlauf etwa 530m bis zu einem kleinen Park auf der rechten Seite folgen, den wir dann durchqueren. So gelangen wir erneut ans Wasser und schwenken nach links auf den Uferweg ein.

Nach wenigen Schritten stehen wir am Gosener Damm. Hier geht es nach rechts, etwa 200m dem Fußweg folgend. Nach dem letzten Haus auf der rechten Seite zweigt ein Weg nach rechts ab, der auf eine Station der Wasserwacht zuführt. Auf Höhe der Station biegt ein breiterer Weg nach links ab. In dieser Richtung passieren wir das Forstamt und am Ende des Zauns müssen wir nach rechts abdrehen – wenige Schritte später haben wir erneut Wasser zur rechten Seite.

Wir bleiben auf dem Uferweg für die nächsten ca. 8,4km. Bis zur Südspitze der Halbinsel begleitet uns die Große Krampe, danach ist es der Seddinsee.

Schließlich erreichen wir eine breite Straße, die uns nach links leitet. Auf Höhe einer Schranke zweigt ein Weg nach rechts zur Straße ab, in den wir einbiegen. An der Straße gehen wir weiter, überqueren die Brücke.

Nach etwa 800m erreichen wir eine Kreuzung und betreten Brandenburg. Rechts geht es in die Köpenicker Straße, die wir bei der nächsten Gelegenheit nach rechts auf den Bruchweg wieder verlassen.

Wir setzen unseren Weg fort und stoßen erneut auf das Wasser. An einer Badestelle müssen wir nach rechts auf den Uferplatz abbiegen. Vor einem Haus steht ein eher unscheinbarer Wegweiser zum Uferweg. Durch eine schmale Gasse geht es zwischen den Grundstücken weiter. Wir gelangen in eine kleine Siedlung und laufen einfach weiter geradeaus. So erreichen wir die Straße „Eichwalder Ausbau“, der wir weiter folgen. Auf der linken Seite sehen wir größere Wohnblöcke. Dahinter entdecken wir ein Hinweisschild „Zum Zwiebusch“. So gelangen wir erneut kurz ans Wasser. An der nächsten Gabelung müssen wir uns links halten und bewegen uns weiter zwischen Grundstücken auf dem Pfad voran.

Hinter den letzten Häusern setzen wir den Weg geradeaus fort und gelangen wieder auf einen schönen Uferweg am Seddinsee. Wir stoßen auf den Oder-Spree-Kanal, dem wir bis zur Brücke nachgehen, wechseln die Seite und kehren auf der anderen Seite in Richtung See zurück. Auch hier bleiben wir immer auf dem Weg am Wasser. Am Ende des Kanals führt uns der Pfad nach links. Nach einigen Häusern öffnet sich wieder der Blick auf den See.

Bald erscheinen die zahlreichen Steganlagen der Wassersportclubs. Dahinter gehen wir auf die Schmöckwitzer Brücke zu, überqueren sie und gehen weiter bis zur Straße „Am Seddinsee“, wo wir rechts einbiegen. Auf der Straße bleiben wir, bis wir links in den Imkerweg abzweigen und an dessen Ende rechts auf das Adlergestell gelangen. Der Straße folgen wir noch etwa 400m bis zur Tramhaltestelle „Zum Seeblick“. Hier begann unsere Runde – und hier endet sie.

Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.com

Seddinsee

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Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.

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