04. Dez 2023
Der Helenesee und der Katjasee entstanden als Restlöcher von Braunkohletagebauen. Wegen Rutschungen ist der Helenesee, die „kleine Ostsee“ mit ihrem langen Sandstrand, derzeit gesperrt.
Der Tagebau „Helene“ belieferte von 1943 bis 1958 das Kraftwerk Finkenheerd, das bis 1992 die Region um Frankfurt (Oder) mit Strom versorgte. Östlich der Helene befindet sich der ehemalige Tagebau „Katja“, der von 1932 bis 1948 betrieben worden ist. Beide Seen sind miteinander durch den „Kongo-Kanal“ verbunden. Nach Einstellen des Bergbaus liefen die Restlöcher recht schnell mit Grundwasser voll. Das unkontrollierte Volllaufen führt bis heute zum gelegentlichen Abrutschen von Böschungen.
Ab 1960 wurden die entstandenen Seen und die Umgebung zu einem Erholungsgebiet umgestaltet. Weil die Rutschungen als Gefahr für Badegäste und Wassersportler gesehen wurden, gab es ab 1975 immer wieder aufwändige Sanierungen an Nord- und Westufer. Im März 2021 gab es am östlichsten Ende des Nordstrands eine Rutschung, bei der auf einer Länge von ca. 15 m Breite ein etwa 50 cm breiter Uferstreifen sowie die im Wasser stehenden Geländezaunfelder ins Wasser abrutschten. Seither ist der Strand gesperrt.
Wanderer finden am mit knapp 57 Metern zweittiefsten See Brandenburgs Ruhe und Abgeschiedenheit im Landschaftsschutzgebiet „Ehemaliges Grubengelände Finkenheerd“.
Die Wegmarkierung für diese Wanderung durch Kiefernwald ist ein dunkelgrüner Kreis auf einem weißen Quadrat. Im Grunde muss man aber nur auf den Wegen am Ufer bleiben.
Aber der Reihe nach: Wir starten auf dem Parkplatz direkt am See und laufen in Richtung Ufer. Zum Zeitpunkt unserer Wanderung ist der Zugang zum See am Nordufer gesperrt. Der Zugang wird durch Bauzäune verhindert. Grund ist eine Rutschung.
Die Runde absolvieren wir im Uhrzeigersinn. Daher starten wir nach links. Direkt am Zaun und mit Blick auf den feinen Sandstrand und das Wasser laufen wir auf ein Tor zu. Es ist geöffnet.
Ein paar Meter hinter dem Tor führt ein schmaler Weg nach rechts und wir folgen ihm.
Wir bleiben auf diesem Weg. Vorbei am Durchstich zwischen den beiden Seen blicken wir auf den Katjasee und erreichen alsbald dessen Nordufer. Auf der Karte ist der Weg am Ufer nicht eingezeichnet. Er ist vorhanden, aber schmal.
Dort wo das Geländer den Weg kreuzt, einfach drüber und runter passieren, und dem Weg weiter folgen.
An dem Strand im Süden angekommen, auf dem breiten Weg nach rechts abbiegen und bis zu der Stelle laufen, wo viele Boote liegen. Direkt dahinter führt wieder ein schmaler Weg in den Wald. Diesem Pfad folgen wir. Er bleibt immer in der Nähe zum Ufer und führt um das Westufer nach Norden.
Wir landen zum zweiten Mal an dem Durchstich und folgen dem Weg nach links und zurück zum Helenesee.
Es gibt hier jetzt einen breiten Weg und am Ufer einen schmalen Weg. Diesen nutzen wir. Er ist einfach dichter und leicht erhöht über dem Wasser.
So umrunden wir das südliche Ufer und den größten Teil des Westufers.
Auf der Karte sind am Westufer mehrere Hinweise auf eine Sperrung des Weges. Zumindest während unserer Runde gab es kein verschlossenes Tor oder andere Hinweise auf gesperrte Wege. Wir treffen aber wieder auf den Bauzaun, der das Nordufer sperrt. Wir folgen dem Zaun und erreichen so wieder den Hauptstrand.
Am Hauptstrand angekommen, wenden wir uns hinter den ganzen Gebäuden am Strand nach links und laufen zurück zum Parkplatz. Hier endet unsere Runde.
Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.de
www.rbb24.de/zustand-helenesee-frankfurt-sanierungsbeginn-wann
de.wikipedia.org/wiki/Helenesee
wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Finkenheerd
Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.
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