10. Jan 2022
Die Karower Teiche sind Teil des Naturparks Barnim auf Berliner Stadtgebiet. Aussichtsplattformen bieten Möglichkeiten für spektakuläre Beobachtungen.
Schilfteich, Ententeich, Weidenteich und Inselteich heißen die flachen Gewässer, die zusammengenommen die Karower Teiche bilden. Sie liegen allesamt in Französisch-Buchholz bzw, Buch, das benachbarte namengebende Karow gehört nicht dazu.
Das rund 130 ha große Naturschutzgebiet ist gut per S-Bahn (Karow) zu erreichen, Radfahrer erreichen die Teiche über den Radfernweg Berlin-Usedom. Außerdem kreuzen sich hier zwei Berliner Wanderwege: der Nord-Süd-Weg von Buch nach Marienfelde sowie der Barnimer Dörferweg von Tegel nach Ahrensfelde. Wer auf das Auto nicht verzichten kann: An der Bucher Straße gibt es zwei Parkplätze.
Unbedarfte genießen die Ruhe, das Vogelgezwitscher und die über dem Wasser fliegenden Libellen. Der Anblick der ganzjährig weidenden Rinder und Pferde wirkt sehr selbstverständlich.
Informierte (der Wikipedia-Eintrag ist sehr empfehlenswert) wissen um den Versuch einer Renaturierung. Vor Jahrtausenden entstanden, erlebten die Teiche in den letzten 150 Jahren eine Reihe menschlicher Eingriffe: Torfabbau, Fischzucht, Rieselfeldwirtschaft. Mit der Unterschutzstellung 1994 wurde der Raubbau aufgehalten und kompensiert. Was wie hingeworfen aussieht, macht einige Mühe: der Röhricht wird regelmäßig gerodet, ein Krötentunnel hilft beim unfallfreien Laichen und sogar die Rinder sind zum Arbeiten da: Sie sollen dafür sorgen, dass sich der Wildwuchs in Grenzen hält.
Allen, Unbedarften wie Informierten, sei ein Video mit Berlins bekanntestem Umweltschützer Derk Ehlert empfohlen. Für die Stiftung Naturschutz Berlin gibt Ehlert den Chef-Pfadfinder und Erklärbären, so auch in diesem kurzen Film über die Karower Teiche. Die Begeisterung des Wildtierexperten der Umweltverwaltung ist ansteckend. Niemand wird sich nach dem Anblick des Fischadlers auf der Jagd ohne Fernglas auf den Weg machen.
Packen wir den Rucksack – los geht’s.
Ausgangspunkt der Runde ist der nördliche der oben genannten Parkplätze. Der erste Teil führt Richtung Südwesten, parallel zur Bucher Straße und mit dem Rücken zur nahegelegenen Autobahn. Hinter der Weide geht es nach links auf den Weg, der nacheinander an allen vier Teichen vorbeiführt. Es gibt drei Plattformen, die teils etwas erhöht sind, um über den Uferbewuchs auf die Teiche schauen zu können. Es gibt einige Wasservögel zu beobachten.
Hinter dem Schilfteich führt ein schmalerer Weg nach rechts. Bevor dieser Weg auf den Hauptweg mündet, geht noch ein weiterer Weg nach rechts ab. Er führt zur vierten Plattform mit Blick auf den Schilfteich. Am Hauptweg angekommen, geht es parallel zur Panke zur Pankgrafenstraße. Über den Fußgängerüberweg, dann nach rechts geht es knapp 400m auf einem Weg neben der Straße weiter. Dort findet man auf der rechten Seite einen Weg, der wieder in Richtung der Teiche führt. Also die Straße überqueren und dem Weg folgen. Nach ein paar Metern sieht man auf der linken Seite ein kleines Tor. Es führt auf die Weide der Rinder. Man findet auf den Schildern Verhaltensregeln.
Auf einem Trampelpfad geht es über die Weide und am Ende des Pfades steht man vor einem weiteren Tor, das auf den schon bekannten Weg zwischen den Teichen führt.
Wer die Runde hier beenden möchte, läuft geradeaus weiter und kommt am Ausgangspunkt an. Wer die Runde um die Teiche vollständig machen und noch weitere knapp 1,9km laufen möchte, biegt wieder auf den Weg zwischen den Teichen ab und läuft bis zur nächsten Wegkreuzung vor der Panke. Hier nach links und der Panke folgend, geht es bis zu einer weiteren Kreuzung mit einer Brücke über die Panke. Dort aber nicht über die Brücke, sondern wieder nach links laufen. Im weiteren Verlauf passiert man wieder zwei kleine Tore. Dieser Abschnitt ist nicht der schönste, weil ein paar Meter neben dem Weg die Autobahn verläuft. Aber ca. 300m nach dem letzten Tor hat man den Ausgangspunkt der Umrundung erreicht.
Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.de
Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.
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