Seewanderung: Oelsener See

14. Mär 2022

Norman Heise
Seewanderung: Oelsener See

Feste Schuhe, lange Hosen und viel Zeit: Die Schönheit des Oelsener Sees will erobert werden. Nichts für schwache Nerven.

Schlaubetal! Wenn Fuchs und Has´ sich in diesem Naturpark Gute Nacht sagen, treffen sie nur selten einen Menschen. Die sehr dünn besiedelte Gegend ist Anziehungspunkt für Naturliebhaber, die Unberührtheit schätzen. Wer hier unterwegs ist, kann mit etwas Glück auch scheues Damwild beobachten.

Der Oelsener See gehört zur Gemarkung Friedland, der kleinsten amtsfreien Kommune Brandenburgs. Hier leben 17 Menschen auf einem Quadratkilometer Fläche – zum Vergleich: Auf derselben Fläche leben in Berlin durchschnittlich 4108 Menschen.

Das Gewässer ist mit 94 ha Fläche recht groß und hat die ungewöhliche Form eines Y. Die Wanderung ist daher relativ lang. Teilweise geht es durch dicht bewachsene schmale Wege. Die Trampelpfade sind mitunter von Stachelpflanzen bedeckt. Entsprechend robuste Kleidung und der Verzicht auf kurze Hose oder andere „beinfreie“ Bekleidung schützt vor Kratzern.

Auf ins Abenteuer:

Die Tour zu beschreiben ist nicht ganz einfach. Es gibt die Wege in der Karte und es gibt Wege, die nicht in der Karte sind, aber sehr direkt am Wasser entlangführen. Es ist am Ende auch immer „Versuch und Irrtum“, denn kleine Trampelpfade enden plötzlich und man geht entweder zurück oder sucht sich quer durch den Wald den Hauptweg und läuft dort weiter.

Wir starten die Runde in Dammendorf bei der Fischerei. Laut Karte beginnt hier ein Uferweg. Diesen gibt es aber nicht. Der Fischer ist sehr freundlich und erklärt uns, wie wir den Einstieg finden.

Mit der Fischerei im Rücken nehmen wir an der Gabelung den rechten Weg, der etwas steil nach oben in Richtung Ort führt. An der ersten Kreuzung geht es nach rechts, dem Schild „Südufer“ folgend. Es geht auf einer unbefestigten Straße in Richtung Süden. Der See ist in einiger Entfernung und nicht sichtbar. So geht es 1,1km bis ein Weg an der Stelle, wo der Wald an beiden Seiten der Straße dichter wird, im 45 Grad-Winkel abgeht. Diesem Weg folgen wir. Er führt in einem Bogen an den See. Am See angekommen gehen wir die steile Böschung nach unten und landen auf einem Trampelpfad, der direkt am See weiterführt. Es gibt ein paar umgestürzte Bäume zu überqueren oder zu umlaufen, aber das ist zu bewältigen.

Der Weg endet vor morastigem Gelände. Wir wenden uns nach Südosten und landen so wieder auf einem breiten unbefestigten Weg. Nach links, also Richtung Süden geht es auf das Nordufer des Walkemühlenteiches zu. Über eine Art Damm geht es zwischen den beiden Gewässern Richtung Westen.

Auf der anderen Seite angekommen, entscheiden wir uns, den Trampelpfad zwischen Wald und den Zaun zu gehen. Am Ende steht man vor den Überresten eine Brücke, die nur noch aus zwei Stämmen besteht. Wenn man zu zweit ist und sich gegenseitig stützt, kommt man problemlos rüber.

Sonst kann man sich vor der Brücke stehend nach links wenden und läuft auf eine unbefestigte Straße zu. Laut Karte muss man an den drei folgenden Kreuzungen rechts abbiegen und landet dann dort, wo die Abkürzung über die nicht mehr vorhandene Brücke auch hinführt.

Zurück zur Brücke: Auf der anderen Seite dem Trampelpfad nach rechts folgen. Der Pfad endet wieder auf Höhe eines weiteren Zauns. Dem Zaun bergauf folgen. Am Ende landet man auf einer Kreuzung. Halblinks geht es in den Wald hinein weiter.

Nach 500m durch den Wald ist vor Ende des Waldstücks auf der rechten Seite, der dann zur Wiese oder einem Feld wird, auf der rechten Seite ein Weg, der nach Osten führt. Es geht weiter durch den Wald. Der Weg macht ein paar Biegungen und das Wasser kommt wieder in Sicht. Es gibt linker Hand einen Weg, der wieder direkt zum Wasser führt. So gelangt man an die Westseite des südlichen Seeausläufers.

Am Seeufer nach links wenden und den Trampelpfad suchen, der nun am Seeufer etwas oberhalb ca. 500 m weitergeht. Der Weg endet dann wieder bzw. ist der weitere Verlauf nicht erkennbar. Wir wenden uns nach Nordwesten und kommen so wieder auf eine unbefestigte Straße. Wir folgen dieser Straße, die dann abermals zu einem Trampelpfad wird.

So gelangt man zu der Stelle, wo man einen schönen Blick auf die Kreuzung der drei Ausleger des an ein Ypsilon erinnernden Sees hat.

An einem weiteren Zaun geht es wieder etwas oberhalb am See entlang. Es geht über einen kleinen Bach, der auch eine sehr provisorische Brücke hat. Das Wasser ist aber auch mit einem größeren Schritt zu überqueren.

Der Weg führt in eine kleine Bucht des nordwestlichen Auslegers. Am Ende der Bucht an der Kreuzung links abbiegen. Die Karte sagt wieder hier sei kein Weg, aber auf den schon bekannten Trampelpfaden geht es weiter in Richtung Ende des Sees. Irgendwann kommt auf der linken Seite die befestigte Straße in Sicht. Bei uns war an dieser Stelle ein Zaun zum Schutz vor der Schweinepest. Durch ein Tor betreten wir die Straße nach rechts in Richtung Oelsener Mühle. Ein paar Meter hinter Mühle geht es auf der rechten Seite zurück auf den Weg zum See. Ein Wegweiser zeigt den Weg in Richtung Dammendorf.

Nach ca. 500m gabelt sich ein Weg nach halbrechts ab. Laut Karte endet er. Aber auch hier findet man wieder einen Trampelpfad, und so geht es wieder dichter an den See. Wenn man gut aufpasst, findet man die kleine Bank am See, die sich zum Pause machen anbietet. Hier endet der Trampelpfad. Wir wählen wieder die Variante quer durch den Wald und zurück zum Hauptweg. Die Alternative ist, den Trampelpfad ein Stück zurückzugehen. Er wird dann zu einem breiten Weg. An dessen Ende rechts abbiegen und an der nächsten Kreuzung mit drei Abzweigen den rechten Weg nehmen. So landet man an der gleichen Stelle, an der wir den Weg aus dem Wald zurück auf dem Weg gefunden haben.

Der Weg biegt im weiteren Verlauf nach links ab. Schaut man nach rechts, sieht man wieder einen Trampelpfad. Wir haben ihn genommen, aber er endet vor Morast und wir mussten wieder durch den Wald. Das kann man sich hier aber sparen.

Der Weg führt jetzt nach Norden und führt parallel zum nördlichen See-Ausleger. Leider bleibt das Wasser meist außer Sichtweite. Es geht durch den Wald. Weiter im Norden kommt eine Kreuzung. Hier rechts abbiegen. Der Weg endet an der Straße, die in Richtung Dammendorf führt. Es gibt einen Fußgängerweg, der direkte Zugang ist durch Leitplanke und eine Art überhöhte Geländer versperrt. Entweder ein kurzes Stück nach links zum Beginn der Leitplanke und dann auf dem Fußweg nach rechts Richtung Südosten oder gleich nach rechts und dort, wo das Geländer endet, die Leitplanke überklettern.

Auf dem Fußweg weiter. Er führt über den Bach Demnitz. Der Weg steigt dann etwas steiler an. Oben angekommen, machen wir wieder die Abkürzungsvariante. Das heißt, wieder über den flachen Teil der Leitplanke, über die Straße und auf der anderen Seite die Böschung hinunter. Auf dem Weg angekommen nach rechts halten. Die Komfortvariante führt noch ein Stück an der Straße bis zur Abzweigung, die auf der anderen Straßenseite von der Straße abbiegt. Den Weg hinunter und weiter gerade aus. So landet man auch an der Stelle, wo wir abgekürzt haben.

Es gibt eine 180 Grad-Abbiegung und parallel zu dem Bach, den wir schon überquert haben, geht es nach Süden auf den nördlichen See-Ausleger zu. Auf schon bekannten Trampelpfaden geht es immer schön am Wasser weiter. Aus dem Trampelpfad wird ein Weg und auf der linken Seite kommen oberhalb Häuser in Sicht. Aus dem Weg wird dann eine befestigte Straße und wir sind in Dammendorf angekommen. Über die Straße „Zum Seeblick“ landen wir auf der Straße „Bungalowsiedlung Ost“ und biegen an deren Ende nach rechts in die „Landstraße“ ab. An der nächsten Kreuzung dem Hinweisschild zur Fischerei folgend in die Straße „Seeweg“ abbiegen.

Die Tour endet an der Fischerei, wo sie auch begonnen hat.

Die Tour zum Nachwandern unter https://www.komoot.de/tour/702155610?ref=wta

Oelsener See

Alle Seewanderungen

Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.

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Norman Heise wandert regelmäßig um einen See herum:

Stefanie Ulrich fotografiert die Vogelwelt der Region:

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