Seewanderung: Straussee

05. Jul 2021

Norman Heise
Seewanderung: Straussee

Der Straussee liegt direkt an der Stadt Strausberg, die wiederum nur 35 Kilometer von Berlin entfernt ist und mit S- und Regionalbahn gut an die Großstadt angebunden ist. Der See ist damit eine der Badewannen Berlins.

Das langgestreckte Gewässer wird aus dem Grundwasser gespeist und ist über das Annafließ mit drei weiteren Seen verbunden. Die Linie führt von Südwest nach Nordost, unsere Wanderfreundinnen erkennen die glaziale Rinne.

Wer sich auf Wikipedia einen ersten Eindruck verschaffen möchte, stößt auf ein großes Problem, das die Strausberger sehr beschäftigt: Der See verliert dramatisch an Wasser. Die Hauptursachen sind wohl der geringe Niederschlag, mehr Verdunstung und eine erhöhte Grundwasserentnahme.

Ende März 2019 waren wir das letzte Mal hier. Schon damals fiel der deutlich niedrigere Wasserstand auf. Jetzt im Sommer 2021 hat man sich mit der Situation insofern arrangiert, dass der ehemalige sandige Grund des Sees jetzt für Badestellen frei wird. So sind rund um den See dutzende kleine Liegeflächen entstanden, die bei schönem Wetter auch gut genutzt sind.

Aber wir wollen ja nicht planschen, sondern laufen.

Start der Runde ist ein Parkplatz im Spitzmühlenweg im Süden des Sees. Von dort erreicht man den Wanderweg. Wir laufen zuerst das Westufer hinauf und halten uns somit links.

Nach wenigen Schritten steht man direkt am südlichen Ufer und hat einen ersten Blick auf den See. Vorbei an den schon erwähnten zahlreichen kleinen „Stränden“ geht es Richtung Norden. Etwa auf der Hälfe des Weges kommt ein großer Rastplatz direkt an der über 100 Jahre alten und einzig verbliebenen Oberleitungsfähre Deutschlands mit Blick auf Strausberg und das Strandbad. Wer eine kleine „Mini-Kreuzfahrt“ machen möchte, nutzt die Fähre zum anderen Ufer und wandert dort am Anleger direkt nach links durch den Kulturpark und wiederholt den Vorgang nochmal, wenn man wieder an der Fähre ankommt, um diesmal nach rechts in Richtung Strandbad abzubiegen. So schafft man auch die komplette Runde.

Wir setzen unsere Wanderung ohne Fähre am Westufer fort. Der Weg wird jetzt etwas schmaler und der Zugang zum See ist teilweise durch umzäunte Grundstücke eingeschränkt. Hat man die Grundstücke hinter sich gelassen, wird der Zugang wieder freier. Ansonsten ist auch der Blick auf den See mal frei und mal durch die Vegetation eingeschränkt.

Am Nordufer angekommen, findet man auch hier kleine Badestellen. Parallel zur Straße geht es ein paar Meter bis zur nächsten Möglichkeit, um nach rechts auf eine breite asphaltierte Fahrradstraße abzubiegen. Vorbei an einer großen Liegewiese und einer größeren Badestelle geht es rein nach Strausberg.

Entweder man läuft auf der „Großen Straße“ durch die Altstadt oder biegt an der Klosterstraße nach rechts ab und folgt dem Straßenverlauf. Ein Abstecher in den Fischerkietz zum Aussichtsplateau lohnt sich. Man hat hier nochmal einen schönen Blick auf den See.

Zurück durch den Fischerkietz und auf der Klosterstraße landet man an einer Kreuzung mit allerlei Verköstigungsmöglichkeiten. Durch ein größeres Tor Richtung See erblickt man einen Teil der Stadtmauer. Durch das Tor und entlang der Stadtmauer landet man im Kulturpark. Hier kann man wieder rasten mit Blick auf den See und ziemlich genau gegenüber von der ersten Rastmöglichkeit.

Vorbei an der Fähre, einem Spielplatz und dem Strandbad geht es wieder am See zurück zum südlichen Ufer. Wieder entlang kleinerer Badestellen.

Kurz vor der Straße wieder rechts abbiegen und parallel zur Straße landet man am Ausgangspunkt der Runde.

Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.de

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Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.

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