14. Nov 2023
Eine Wanderung im südöstlichsten Brandenburg an der aufgestauten Spree zwischen technischer Pionierleistung und geschützter Natur.
Der Spremberger Stausee liegt zwischen Cottbus und Spremberg als Aufstauung der Spree und bildet mit den umliegenden Landschaften das Naturschutzgebiet Talsperre Spremberg. Der Staudamm aus Erdstoffen ist die flächenmäßig viertgrößte Talsperre in Deutschland und die mit Abstand größte von 12 Talsperren im Land Brandenburg.
Der Bau war über Jahrzehnte von der Bevölkerung immer wieder eingefordert worden, weil der Spreewald immer wieder von Hochwasser heimgesucht wurde. So gab es in den 1920er Jahren Überlegungen zu einem Hochwasserschutz für den Ober- und Unterspreewald. Erst in den 1950er Jahren wurde dann eine Flachlandtalsperre geplant, die neben dem Hochwasserschutz für den Spreewald auch der Brauchwasserversorgung der Braunkohlekraftwerke diente.
Die in den Jahren 1958 bis 1965 errichtete Talsperre gilt als Pionierleistung. Die Staumauer innerhalb des 3,7 km langen Staudammes ist bei einer Kronenhöhe von 20 m 2,2 km lang. Der Stausee ist 7 km lang und hat ein Fassungsvermögen von 42,7 Mio. m³.
Der regelmäßige Wechsel von hohen und niedrigen Wasserständen hat zur Ausbildung einer Landschaft aus vielfältigen Feuchtbiotopen geführt. Hier haben sich gefährdete Tier- und Pflanzenarten angesiedelt, daher steht das Gebiet unter Naturschutz und gehört dem europäischen Netz der Natura-2000 Schutzgebiete an.
Wir freuen uns auf eine rund 20 Kilometer lange vielfältige Wanderung und starten am Parkplatz am Nordstrand in Richtung Süden. Es gibt einen breiten asphaltierten Weg und immer wieder kleine Trampelpfade an das Ufer, Schutzhütte und sogar einen Aussichtsturm, um auf den großflächigen See zu schauen.
Vorbei an einem Campingplatz und einer Minigolf-Anlage wird es dann ruhiger und Wald übernimmt die Oberhand der visuellen Eindrücke.
An einer Art Nebenarm des Sees gibt es die Möglichkeit den asphaltierten Weg zu verlassen und auf einen breiten Waldweg zu wechseln. Diese Gelegenheit nutzen wir und folgen dem Verlauf des Weges bis wir wieder auf den Asphaltweg treffen und hier nach links abbiegen.
So erreichen wir Bühlow und biegen nach links auf die Hauptstraße ab. Ohne eigenen Fußweg müssen wir am Straßenrand ca. 650m zurücklegen. An der Brücke blickt man über die Spree, die hier ockerfarben ist.
Bei der nächsten Gelegenheit nach links abbiegen. Es gibt einen Weghinweis auf dem Boden. Der weitere Verlauf des Weges wirkt ein wenig abenteuerlich. Der Boden ist aufgewühlt. Ein richtiger Weg ist nicht erkennbar. Es gibt aber immer Wegmarkierungen (weiß-blau-weiß und weiß-rot-weiß) damit man nicht die Orientierung verliert. Es liegt auch viel Totholz am Boden und die Äste hängen tief. Die Gefahr sich zu verlaufen ist aber eher gering. Nach links geht es zum Wasser und rechts ist eine steile Anhöhe.
Im weiteren Verlauf ist dann auch wieder ein Waldweg vorhanden. Er endet an einer Treppe. So gelangen wir die Anhöhe hinauf. Oben angekommen geht es nach links weiter. Nach ca. 450m erreichen wir auch wieder den asphaltierten Teil der Runde.
Vorbei an Wassersportvereinen und kleinen Siedlungen wandern wir weiter am Ostufer in Richtung Norden und folgen dem Verlauf des Asphaltweges. Wir verlassen den Weg einmal in Richtung Wasser. Dieser Abstecher führt aber in ein kleines Labyrinth aus nicht kartographierten Wegen und es bei den vielen Abzweigen schwierig den Weg zu beschreiben. Also entweder auf dem Hauptweg bleiben oder die Wander-App mitnehmen und dem Verlauf unserer Route folgen.
Der weitere Weg führt über einen Campingplatz. Hier gibt es auch wieder freie Sicht auf den See.
Auf Höhe des Eingangs zum Campingplatz geht es nach links auf einen langgezogenen Damm, der uns bis an die Umzäunung der Talsperre führt. Hier steht auch eine Hinweistafel zur Anlage.
Geradeaus weiter geht es am Zaun eines Beherbergungsbetriebs in einem Halbkreis weiter und dann auf einer langen Gerade nach Bräsinchen. Hier über die erste Straße, die nach rechts führt, hinweg und an der zweiten Straße nach rechts abbiegen.
Nach der Brücke über die Spree nach links und weiter auf dem Asphaltweg bleiben.
Am Ende des Wegs nach links abbiegen und auf das Tor zulassen. Vor dem Tor nach rechts wenden und am Zaun bis zum Wasser laufen. Am Wasser nach ein paar Meter weiter und dann mit dem Rücken zum Wasser die kleine Böschung hoch. Anschließend dem Weg wieder bis zum Asphaltweg folgen und links auf den asphaltierten Untergrund wechseln.
Dem Streckenverlauf folgend, landet man wieder am Parkplatz und somit dem Ende der Runde.
Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.de
Stausee
de.wikipedia.org/wiki/Talsperre_Spremberg
lfu.brandenburg.de/talsperre-spremberg
Naturschutzgebiet
www.natura2000-brandenburg.de/talsperre-spremberg
Radrundweg
www.wildganz.com/rund-um-die-talsperre-spremberg
Aussichtsturm
www.lausitzerseenland.de/aussichtstuerme/artikel-aussichtsturm-talsperre-spremberg
Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.
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