Seewanderung: Tegeler See

09. Mai 2023

Norman Heise
Seewanderung: Tegeler See

Der Tegeler See in Reinickendorf ist mit einer Gesamtfläche von etwa 450 Hektar der zweitgrößte See Berlins. Eine Wanderung in zwei Teilen.

„Tegel“ kommt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie „Anhängsel“. Und genau dies ist der Tegeler See: er ist ein Anhängsel der Havel. Es gibt einige Badestellen und seit ein paar Jahren ist das Strandbad wieder geöffnet, ein gemeinnütziger Verein hat es gepachtet. Der See hat eine gute Wasserqualität und zählt zu den innerstädtischen Berliner Gewässern mit der größten Sichttiefe.

Im Tegeler See befinden sich insgesamt 9 Inseln: Baumwerder, Hasselwerder, Lindwerder, Maienwerder, Reiswerder, Scharfenberg und Valentinswerder sowie die Humboldtinsel und die Tegeler Insel als künstlich angelegte Inseln. An der Greenwichpromenade befinden sich zahlreiche Schiffsanlegestellen, von denen aus Berliner und Touristen in den Sommermonaten zu einer Dampferfahrt über den See und die Havel aufbrechen können. Vom Kanonenplatz aus hat man einen schönen Blick auf den See.

Im Norden des Sees, nur ein paar Minuten von Tegel-Ort entfernt, steht Berlins älteste Eiche, die rund 900 Jahre alte „Dicke Marie“. Nahe der Halbinsel Reiherwerder mit der Villa Borsig, die als Gästehaus des deutschen Außenministeriums dient, laden die Wildgehege der Revierförsterei zu einem Besuch ein.

Großer See, großes Glück: Wir kommen gleich zwei Mal…

Teil I

Startpunkt ist die Bus-Haltestelle Ashdodstraße. Die Straße ist gleich rechts an der Haltestelle. Über sie gelangen wir in verlängerter Richtung auf die Brücke, die uns über den Maselakekanal bringt. Wir folgen dem Weg parallel zum Kanal auf der anderen Seite der Brücke bis zur Goltzstraße.

Hier geht es rechts weiter und über die Mertensstraße geradeaus. An der Werderstraße biegen wir rechts ab und folgen der Straße bis zum Hinweisschild „Fähre“ am Erna-Koschwitz-Weg. Am Fährweg biegen wir erneut rechts ab. Am Ende des Weges wartet die erste Möglichkeit über die Havel zu kommen. Die Verbindung verkehrt stündlich. Wir hätten hier längere Zeit warten müssen und sind an der Havel nach Norden und vorbei an diversen Wassersportclubs und kleinen Häfen weitergelaufen. Eine Brücke bringt uns über den Aalemannkanal. Am Ende der Brücke sieht man die Havel und eine Schranke. Hier verkehrt alle 10min eine Autofähre. Für 0,70€ pro Person ist diese auch günstiger als die andere Fähre, wenn man nicht noch die komplette Route der Fähre zu verschiedenen Orten machen möchte.

Auf der anderen Seite der Havel biegen wir rechts ab und laufen parallel zum Wasser nach Süden. Der Weg biegt dann später nach links, also nach Osten ab. Am Barscheplatz wird der Uferweg unterbrochen. Es geht ein kurzes Stück auf der Scharfenberger Straße bis zum „Tegelorter Ufer“. An der Kreuzung nach rechts abbiegen und wenig später führt der Weg am Ufer weiter. Es gibt die Möglichkeit auf Asphalt oder rechts daneben auf Waldboden zu laufen.

Am sogenannten Arbeiterstrand mit der Wasserrettungsstation und der Fähre zur Insel Scharfenberg wechseln wir auf die Straße und mit der Fähre im Rücken erreichen wir den Schwarzen Weg. Hier geht es nach rechts weiter.

Hinter dem Strandbad Tegeler See biegt ein Weg nach rechts ab. Diesem folgen wir. Er bringt uns zurück zum Weg, direkt am Ufer. Hinter der Badestelle Reihenwerder am Forsthaus mit Blick auf die Borsig-Villa endet der Seeblick. Es geht in einem größeren Bogen an der Mauer um die das Gelände der Akademie des Auswärtigen Amts und der Borsig-Villa bis zum offiziellen Eingang. Mit dem Eingang im Rücken passieren für den Seepavillon und erreichen am Ende der Straße wieder den Schwarzen Weg.

An der Waldhütte wieder nach rechts abbiegen. Nach einigen kleinen Steganlagen und Wassersportclub erreichen wir die Tegeler Brücke, auch als Sechserbrücke bekannt. Das geht zurück auf die Zeit mit fünf Pfennigen (Sechser) für Brückenzoll.

Kurze Zeit später gelangen wir auf die Greenwichpromenade mit den vielen Ausflugsschiffen.

Hier unterbrechen wir die Umrundung. In Richtung der Tegeler Seeterrassen erreichen wir die Straße „Alt-Tegel“. Diese endet an der Berliner Straße. Hier biegen wir rechts ab und laufen bis zur Grußdorfstraße, in die wir nach links einbiegen. Am Ende der Straße endet der erste Teil der Umrundung am S-Bahnhof Tegel.

Teil II

Wir starten wieder am S-Bahnhof Tegel. Es geht die schon bekannte Strecke über Grußdorfstraße, Berliner Straße und Alt-Tegel zurück zur Greenwichpromenade und den Ausflugsschiffen. Mit Blick auf den See geht es nun auf der Greenwichpromenade weiter nach Süden und immer schön am Wasser entlang.

Eine kurze Unterbrechung des Uferweges gibt es bei der Borsigdammbrücke. Hinter der Brücke wieder rechts abbiegen und weiter geht es auf dem Uferweg.

Dieser endet wieder am Borsigdamm vor einem Hochhaus mit dem Starling Mural. Hier nach rechts in die Neheimer Straße abbiegen, über die Gaswerkbrücke laufen und danach rechts halten, um wieder auf dem Uferweg zu landen. Hier bleiben wir die nächsten 3,6km und passieren wieder kleine Häfen und Badestellen.

Ein kurzes Stück entfernen wir uns vom See und wechseln auf die Straße „Im Saatwinkel“ und folgen ihr. Kurz nach einem Imbiss gabelt sich diese Straße. Wir halten uns rechts in Richtung des Fährhauses Saatwinkel. Auf Höhe des Fährhauses angekommen, biegen wir nach links auf die Lindenallee ab. Die Allee laufen wir bis zum Wasser. Hier geht es in einer spitzen Kehre nach rechts auf dem Halligweg weiter und dann hinauf zum Saatwinkler Steg, einer Brücke über den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Auf der anderen Seite direkt nach rechts abbiegen. Mit Blick auf das Wasser nach links, den Weg am Ufer weiter, zurück bis zum See und zur Havel laufen.

Wir landen dann an der Wasserstadtbrücke und bleiben auf hier auf dem Weg direkt am Wasser und gehen unter der Brücke durch. Auf der anderen Seite gibt es links eine Treppe, die auf die Brücke führt. Wir überqueren die Brücke und nähern uns dem Ende der Runde, denn am Ende der Brücke befindet sich die Bushaltestelle, bei der wir die Umrundung begonnen haben.

Mit dem richtigen Zeitmanagement erreicht man vielleicht die Tegeler Fähre und lässt sich noch eine Stunde über den südlichen Teil des Sees schippern. Um zum Anleger zu gelangen, fährt man mit dem Fahrstuhl auf der Brücke nach unten. Aus dem Fahrtstuhl raus und am Wasser nach rechts, findet man den Steg der Fähre nach ein paar Metern auf der linken Seite.

Die Touren zum Nachwandern:

Teil I unter www.komoot.de

Teil II unter www.komoot.de

Quellen / Leseempfehlungen

wikipedia.org/wiki/Tegeler_See

www.berlin.de/ba-reinickendorf/ueber-den-bezirk/tourismus

Must see

Dicke Marie, der älteste Baum der Stadt und Nationalerbe-Baum, zwischen 800 und 900 Jahre alt

Tegeler See

Alle Seewanderungen

Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.

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