Seewanderung: Töpchiner Seen

20. Nov 2023

Norman Heise
Seewanderung: Töpchiner Seen

Das Naturschutzgebiet „Töpchiner Seen“ erstreckt sich vom Lebersee im Süden bis zur Motzener Mühle im Norden. Seinen Kern bilden die Töpchiner Seen.

Die Landschaft entstand während der Weichsel-Eiszeit. Die Seen blieben beim Abschmelzen des Eises zurück, als sich eine Abflussrinne für das Schmelzwasser bildete. Das Wasser lief ursprünglich von Norden kommend in südlicher Richtung ab. Im Laufe der Jahrtausende bildeten sich in der Niederung Verlandungsmoore, und die Fließrichtung kehrte sich um. Der dabei gebildete Torf hat in großen Teilen des Naturschutzgebiets eine Mächtigkeit von fünf Metern, stellenweise auch acht Metern.

1862 wurde der Wasserspiegel um 1,30 bis zu 1,40 m abgesenkt. Es bildeten sich die beiden Seen, die zur besseren Unterscheidung auch als Unterer und Oberer Töpchiner See bezeichnet werden. Durch Verlandungen sind die Seen in den letzten 50 Jahren jedoch mittlerweile deutlich kleiner geworden.

Ebenfalls zu dieser Zeit, Anfang bis Mitte des 18. Jahrhunderts, erlebte der kleine Ort Töpchin seine industrielle Revolution: Die unterirdischen Töpchiner Ressourcen wurden für die expanierenden Städte interessant. Wie in vielen anderen Orten entstand auch in Töpchin eine Ziegel Industrie. 1840 eröffnet die erste Ziegelei in der „Springbleiche“ und es folgen mehr als 10 weitere Ziegeleien. Es etablierte sich der Begriff der „Töpchiner Schweiz“ aufgrund der entstandenen landschaftlichen Vertiefungen beim Abbau der bis zu 10m mächtigen Tonschichten. Der letzte in seinen Wurzeln auf eine Ziegelei zurück gehende Betrieb war das Töpchiner Betonwerk. Nach der Wende wurde es geschlossen.

Heute finden sich auf dem 375 Hektar großen Gebiet seltene Tier- und Pflanzenarten. Die Feuchtwiesen werden mit Rindern und Wasserbüffeln beweidet und so natürlich gepflegt.

Bei unserer Ankunft herrscht eine bemerkenswerte Stille, obwohl der „Obere (nördliche) Töpchiner See“ nah an der Autobahn A13 liegt. Das fällt uns schon kurze Zeit nach dem Start unserer Runde in Motzen an der Fontanestraße auf. Auf eben jener Straße laufen wir die ersten ca. 600m bis uns auffällt, dass es parallel zur Straße einen schmalen Trampelpfad direkt am Wasser gibt. Wir wechseln daher auf diesen Weg und folgen ihm weiter ca. 600m. Dann endet der Pfad und wir wechseln zurück auf die Straße. Unser Wegweiser ist heute der blaue Kreis auf dem weißen Quadrat.

Vorbei an der Fontane-Klink in Richtung Süden wandern wir auf der Straße ca. 1,5km weiter bis es einen breiten Weg nach rechts zurück zum Wasser gibt. Am Wasser angekommen, wenden wir uns nach links und folgen wieder einem schmalen Trampelpfad direkt am Wasser. An den Stellen, wo ein Weg quert, springt der weitere Weg mal nach links und rechts. Hier genau hinschauen, wo es weitergeht.

Im weiteren Verlauf verwildert der Weg und verschwindet. Wer sich nach links wendet, findet zumindest aktuell die sehr markanten Spuren von Forstmaschinen, die sich hier bewegt haben müssen. Wir folgen dem Weg, der sich so parallel zum Ufer gebildet hat und landen auf einer Wiese. Ein paar Meter weiter geradeaus findet man einen asphaltierten Weg auf ihm geht es nach rechts in den Ort Waldeck.

In Waldeck am Ende der Straße nach rechts abbiegen. Nun müssen wir die nächsten 1,4km auf der Straße bis nach Töpchin laufen. Hier gibt es wieder einen Fußweg.

An der Gabelung von der Hauptstraße auf die parallel verlaufende Nebenstraße wechseln. Hinter der Kirche leicht rechts in Richtung des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr halten und dahinter nach rechts auf die Straße „Am Wiesenrain“ wechseln.

Vorbei an Grundstücken und Wiesen folgen wir diesem Weg bis zum Ende. Nach links geht es in die Waldstraße. Wir gehen aber nach rechts. Die Straße heißt „Am Fließ“. Ab hier wieder dem Verlauf des Weges nach Norden folgen.

Unser Wegweiser verrät uns nach ca. 1,7km, dass wir nach rechts, bergab und über eine schmale Holzbrücke müssen. Auf der anderen Seite geht es wieder ein kurzes Stück bergauf und folgen dem Pfad ca. 230m. Er endet an der Fontanestraße, die wir vom Beginn der Runde kennen. Wir biegen ein letztes Mal nach links ab und erreichen nach wenigen Metern den Ausgangspunkt der Runde.

Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.de

Quellen / Leseempfehlungen

de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6pchiner_Seen

www.sandrasen.de/toepchiner-seen

www.kalkmoore.de/toepchiner-seen

www.toepchin.com/unser-dorf

Töpchiner Seen

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Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.

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