02. Apr 2024
Eine Wanderung durch den nördlichsten Ausläufer des Biosphärenreservats Schorfheide Chorin in der Uckermark und ein Seitenblick auf die Stadt Prenzlau.
Der Unteruckersee im Nordosten des Landes Brandenburg ist der größte See im Verlauf der Ucker, die in der Nähe des Großen Krinertsees entspringt und in Ueckermünde in die Ostsee mündet. Mit seiner Fläche von rund 10 Quadratkilometern ist der Unteruckersee der viertgrößte natürliche See Brandenburgs.
Die Uckermark als Moränenlandschaft ist durch die Eiszeit geprägt worden. Die zurückweichenden Eismassen hinterließen ein hügeliges Flachland, das mit vielen kleinen Seen übersät ist. Diese Seen, so auch der Unteruckersee, sind die Überbleibsel von Resteisbeständen, die beim Abtauen in den Mulden und Senken größere Wassermassen sammelten. Allein im Bioshärenreservat Schorfheide-Chorin befinden sich über 250 Seen.
Am Nordufer des Unteruckersees befindet sich die Kreisstadt Prenzlau. Slawisch gegründet, erhielt die Stadt im Jahr 1234 nach erfolgreicher Siedlungspolitik die Stadtrechte. Im 13. Und 14. Jahrhundert erlebte Prenzlau seine Blütezeit, um im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wirtschaftlich und zahlenmäßig erheblich zu schrumpfen. Die Lücke wurde um 1700 durch Hugenotten gefüllt, ihr Wissen um neue Produktionsmethoden ließ die Region wieder wirtschaftlich erstarken.
Aus dieser Zeit sind außergewöhnliche Sakralbauten erhalten, allen voran die Marienkirche, die erstmals 1235 begonnen und über die Jahrhunderte mehrfach erweitert und umgebaut wurde. Die prächtige östliche Schaufassade gilt wegen ihrer anspruchsvollen Konstruktion als „einmalig“ in der Backsteingotik.
Auch die Reste der Prenzlauer Altstadt mit ihren Torbauten sind einen Blick wert, einen kleinen Stadtrundgang sollten Seewanderer daher mit einplanen.
Wir starten am Bahnhof Seehausen, überqueren die Gleise und biegen dann rechts ab. Zwischen grünen Wiesen und den Gleisen laufen wir in Richtung des Südufers des Unteruckersees.
Vor dem Ufer gabelt sich der Weg. Wir bleiben rechts. Der linke Weg endet an einem Mobilfunkmast. Es gibt die Möglichkeit vom Weg abzuweichen und an das Südufer heranzutreten, wenn man kurz nach links abbiegt. Die Sicht reicht über den gesamten See bis nach Prenzlau.
Zwischen See und Bahndamm laufen wir weiter nach Norden. Wir folgen dem Wegweiser nach Prenzlau und dem weiß-blau-weiß gestreiften Quadrat.
Der Wegweiser weist auf Höhe eines größeren Steges nach rechts eine Treppe hinauf. Wir bleiben aber auf der Uferpromenade, der wir auch bis nach Prenzlau an das Nordufer des Sees folgen.
An der Hauptstraße angekommen, biegen wir in Richtung der großen Marienkirche ab.
Die zweite Querstraße hinter der Kirche, an der Friedrichstraße biegen wir links ab und erreichen so die Dr.-Wilhelm-Külz-Straße vor der Altstadtmauer. Hier nach rechts abbiegen.
An der Stettiner Straße biegen wir nach rechts ab und erreichen nach ca. 580m den Bahnhof von Prenzlau und das Ende des ersten Teils der Umrundung.
Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.com
wikipedia.org/wiki/Unteruckersee
wikipedia.org/wiki/Marienkirche_(Prenzlau)
www.denkmalschutz.de/denkmal/mitteltorturm
Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.
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Vom urbanen trubeligen Kiez bis zum kaum erschlossenen Landstrich, in dessen Wäldern sich wieder Wölfe ansiedeln. Im Rahmen unserer Möglichkeiten möchten wir Kindern und Familien die Vielfalt und Gegensätzlichkeit der Region Berlin-Brandenburg näherbringen.
Um das auch für Familien reiche
kulturelle Angebot der Stadt nutzen zu können, muss man nicht viel Geld
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