Seewanderung: Wernsdorfer See

21. Feb 2022

Norman Heise
Seewanderung: Wernsdorfer See

Ein Spaziergang durch Naturschutzgebiet direkt hinter der südöstlichen Stadtgrenze. Mit Technikhighlight an der Wasserstraße.

Der Wernsdorfer See liegt im gleichnamigen Naturschutzgebiet. Das Gewässer ist mit seinen maximal 1,5 Metern Tiefe sehr flach, Baden ist verboten. Obwohl die Unterschutzstellung schon 1936 diskutiert wurde, entstand in den 50er Jahren eine Hausmülldeponie, zusätzlich fand auch einiger Berliner Müll seinen Weg durch die Wasserwege bis hierher. 1967 wurde das Naturschutzgebiet ausgewiesen und beherbergt heute viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Technik- und Schifffahrtsinteressierte kommen in dieser Gegend auch auf ihre Kosten. Die Wernsdorfer Schleuse ist eine von vier Schleusen, die am Oder-Spree-Kanal die Bewältigung eines Höhenunterschiedes von 24 Metern zwischen Spandau (Spree) und Eisenhüttenstadt (Oder) ermöglicht, in Wernsdorf werden 4,5 Meter überwunden. Die Schleuse wurde 1891 in Betrieb genommen und seither zwei Mal erweitert. Das technische und bauliche Denkmal wird wegen der nicht nachlassenden Bedeutung des Schifffahrtweges beständig modernisiert, für die Zukunft ist eine Fernsteuerung von Grünau aus vorgesehen.

Wir beginnen unsere Seeumrundung am Parkplatz der Schleuse.

Von hier aus startet man Richtung Hauptstraße die kleine Anhöhe hinauf, über die Hauptstraße und auf der anderen Seite eine kurze Treppe wieder hinunter. Am Ende der Treppe links halten und in Richtung des Kanals laufen. Am Kanal angekommen nach rechts wenden und mit der Schleuse im Rücken auf den Damm zwischen Kanal und See zulaufen. Auf dem Damm gilt es zwei kleine Brücken zu überqueren.

Der Weg biegt vor der Fußgängerbrücke, die über den Kanal führt, nach rechts ab. Wir gehen aber nicht über die Brücke, sondern mit der Brücke im Rücken die Straße hinunter. Am Ende der Straße nach rechts und gleich wieder links. Auf Asphalt geht es auf der Straße namens „Zu den Gosener Bergen“ in Richtung Norden. Der See bleibt nun eine ganze Weile in großer Entfernung und kommt nur selten in Sicht.

Nach dem Wald kommt wieder Zivilisation mit ein paar Häusern und Gewerbegebieten.

Der Rundweg ist mit einem diagonal verlaufenden grünen Balken auf weißem Grund gekennzeichnet, die jeweils an  Bäumen und auf Wegweisern zu finden sind. Vor der Ortschaft Gosen gibt es eine Abbiegung nach links, wo es nun wieder auf unbefestigten Wegen weitergeht. Nach ein paar Grundstücken geht es ins Naturschutzgebiet auf dem Lehrpfad entlang. An den Weggabelungen immer rechts halten. Es geht ein Stück an einem Moor vorbei.

Der Weg endet dann vor der ehemaligen Mülldeponie, die jetzt ein größerer grüner Hügel ist. Hier nach rechts abbiegen. Es geht ein Stück an diesem Hügel entlang, bevor es wieder in den Wald geht. Der See liegt rechter Hand aber in einiger Entfernung.

Es geht nun immer geradeaus. Wer möchte kann etwa bei Kilometer 5,5 der Wanderung vom Hauptweg abbiegen und einen kurzen Abstecher zum Ufer machen. Es ist hier eine Art Kanal, der die beiden größeren Seeflächen verbindet. Es lohnt sich nicht wirklich und ist ein zusätzliches Stück von 1,7km.

Der Weg führt gegen Ende der Wanderung aus dem Wald und wieder in bewohntes Gebiet. Der letzte Teil geht an Häusern vorbei und der Weg endet vor dem Kanal. Mit Blick in Richtung Schleuse geht es auf dem Weg zurück, den wir schon vom Hinweg kennen.

Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.de

Wernsdorfer See

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Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.

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