Jedes Jahr ab Ende September: Mit ihren legendären Trompetenrufen fliegen Tausende von Kranichen zu ihren Rastplätzen in Brandenburg, um sich auf ihren langen Weiterflug gen Süden vorzubereiten.
Besonders viele Vögel können in Linum im Ruppiner Seenland, in der Bergbau-Folgelandschaft der Luckauer Region sowie im Nationalpark Unteres Odertal im Seenland Oder-Spree beobachtet werden. Neben Kranichen finden in Brandenburg auch Wildgänse ideale Rastplätze.
Dass ausgerechnet hierzulande sich die Zugvögel so wohlfühlen, hängt mit den zahlreichen flachen Gewässern in Brandenburg zusammen, die ideale Rastplätze für die Tiere sind. Wer dieses Naturschauspiel einmal hautnah erleben möchte, findet in der Region einige Orte, die Veranstaltungen, Feste, Kanu- und Radtouren und vieles mehr anbieten.
Tausende
Kraniche und Gänse rasten auf ihrer Reise Richtung Süden in der
Luckauer Region. Die Bergbau-Folgelandschaft um den Ort Görlsdorf bietet
dabei mit seinen ausgedehnten flachen Gewässern wie dem Schlabendorfer
See hervorragende Plätze für Kraniche zum Übernachten, so dass sich hier
in den vergangenen Jahren der bedeutendste Kranich-Schlafplatz im Süden
von Brandenburg entwickelt hat. Dort wo einst die Braunkohle abgebaut
wurde, ist inzwischen eine reizvolle Landschaft mit Wäldern, Seen und
Dünen entstanden, so dass neben Kranichen auch Uferschwalben, Wiedehopf
und viele weitere seltene Arten neuen Lebensraum gefunden haben. Vom
Aussichtsturm am Heinz-Sielmann-Natur-Erlebniszentrums lässt sich das
Spektakel der großen, grau gefiederten Zugvögel besonders gut
beobachten.
www.sielmann-stiftung.de/wanninchen
Auch
den kleinen Ort Linum im Ruppiner Seenland fliegen Kraniche gerne an.
Jährlich rasten hier in den Teichgebieten zehntausende der grau
gefiederten Vögel, bevor sie sich in wärmere Gefilde aufmachen. Es
handelt sich dabei um einen der größten Kranichrastplätze Europas. Mehr
als 80.000 Vögel wurden an manchen Tagen schon gezählt. Die flachen
Teiche dort und die angrenzenden nassen Wiesen wirken besonders
anziehend auf Kraniche, weil sie dort genügend Nahrung finden. Die
Storchenschmiede Linum bietet jeden Herbst zahlreiche Exkursionen und
Veranstaltungen zum morgendlichen und abendlichen Einflug dieser
faszinierenden Vögel an.
storchenschmiede.org
Das
Untere Odertal ist ein weiteres Paradies für Wasservögel als Brut-,
Rast- und Überwinterungsplatz. In der Flussaue der Oder rasten jeden
Herbst neben Enten, Gänsen und Schwänen ebenso bis zu 15.000 Kraniche.
Die urwüchsige Flussauenlandschaft zwischen dem westlichen Ufer auf
deutscher Seite und dem östlichen Ufer auf polnischer Seite bietet
ideale Voraussetzungen zum Übernachten der Vögel. Alle Jahre wieder,
wenn der Herbst naht, ziehen in den frühen Abendstunden tausende
Kraniche über den Deich bei Gartz (Oder). Den Tag über haben sie auf den
Feldern nach Nahrung gesucht, speziell auf den abgeernteten Feldern der
Umgebung. Danach haben sie nur ein Ziel: einen gut geschützten
Schlafplatz in den unzugänglichen Poldergewässern finden.
Hier findet
jedes Jahr die Kranichwoche statt. Es finden Exkursionen und Führungen
statt, bei Kanutouren bieten sich besondere Beobachtungsmöglichkeiten.
www.nationalpark-unteres-odertal.eu
Wer
das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe besucht, erlebt eine der
letzten naturnahen Flusslandschaften Mitteleuropas: Mit dem natürlichen
Wechsel von Hoch- und Niedrigwasser ändert der Fluss übers Jahr immer
wieder sein Aussehen. Das ganze Jahr über nutzen Kraniche die weiten und
überschwemmten Flächen der Elbe als Rast- und Nahrungsplatz. Besonders
viele sind es jedoch von Oktober bis November. Dann sammeln sie sich an
bestimmten Plätzen, wie dem Rambower Moor, um später gemeinsam in ihre
Überwinterungsgebiete zu ziehen. Im Zentrum des Moores liegt der von
einer breiten Schilfzone umgebene Rambower See. Das meist flache
Gewässer wird im Spätherbst und im Frühjahr von etwa 3.000 Kranichen als
Schlafplatz genutzt. Kurz vor Sonnenuntergang sind die Kraniche während
des Einfluges besonders gut zu beobachten.
www.burg-lenzen.de
und
anderen Plätzen, an denen sich Wildvögel besonders gut bestaunen
lassen, gibt es auf der Seite "Reiseland Brandenburg". Wie immer gut
aufbereitet mit Beschreibung, Standortkarte und GPS-Daten. Mit
Veranstaltungstipps.
www.reiseland-brandenburg.de/vogelbeobachtungsplaetze
Die Seite des Tourismusverbandes Havelland bietet eine Übersicht über Aussichts- und Beobachtungstürme:
www.dein-havelland.de/aussichtstuerme
Der NABU bietet eine Übersicht mit Veranstaltungen rund um den Vogelzug in Deutschland.
www.nabu.de/kranichzug-aktuell
Wälder, Seen, Auen, Felder... - es gibt im Land Brandenburg vielfältige und unzählige Möglichkeiten, Tieren in freier Wildbahn zu begegnen. In Naturparks gibt es ehrenamtliche und hauptberufliche Naturerklärer, die weit mehr als betreutes Wandern anbieten. Dazu kommen zahlreiche Tierparks und Zoos, in der jüngsten Vergangenheit etablierten sich Farmen, die exotische Nutztiere züchten.
berlin-familie.de/Tierisches-Brandenburg
Unser kleiner Überblick über die Vögel in der Region mit Aufnahmen von Stefanie Ulrich.
Vom urbanen trubeligen Kiez bis zum kaum erschlossenen Landstrich, in dessen Wäldern sich wieder Wölfe ansiedeln. Im Rahmen unserer Möglichkeiten möchten wir Kindern und Familien die Vielfalt und Gegensätzlichkeit der Region Berlin-Brandenburg näherbringen.
Um das auch für Familien reiche
kulturelle Angebot der Stadt nutzen zu können, muss man nicht viel Geld
ausgeben. Wir empfehlen die Angebote des Jugendkulturservice, vor allem den Super-Ferien-Pass und den FamilienPass.
Einige wenige aktuelle Nachrichten veröffentlichen wir hier.
Unsere Wegweiser zu Sport- und Bewegungsangeboten.
Unsere Hinweise auf regelmäßige größere Events, die Kinder und Familien nicht verpassen sollten. Hier gibt es auch Wegweiser zu gut gefüllten Kalendern mit interessanten Veranstaltungen.
Auf unserer Serviceseite bieten wir allgemeine Tipps und Orientierungshilfen für die Erkundung des Berliner Umlandes und der ländlichen Regionen Brandenburgs. In dieser Rubrik teilen außerdem zwei unserer Autoren ihre Leidenschaft für die Natur:
Norman Heise wandert regelmäßig um einen See herum:
Stefanie Ulrich fotografiert die Vogelwelt der Region:
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