Hörpol: Das Museum im Ohr

Daniela von Treuenfels
Hörpol: Das Museum im Ohr

Die Audioführung HÖRPOL über jüdische Geschichte in Berlin gibt es kostenlos für Smartphones und Tablets. Sie ist besonders für Klassenfahrten und Exkursionen geeignet, aber auch für Touristen sowie Berliner Jugendliche und Erwachsene, die ihre Stadt neu entdecken wollen.

Draußen im Museum Geschichte(n) hören: "Du fängst an, wo du willst. Du entscheidest, wo du langgehst. Du hörst auf, wenn du genug hast." Hörpol.de bietet eine Audioführung zur jüdischen Geschichte, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Ein Spaziergang der anderen Art durch Mitte (nicht nur) für junge Leute.

Hörpol ist eine kostenfreie Audioführung zu Schauplätzen in Berlin-Mitte zu den Themen: jüdische Geschichte, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit für Jugendliche ab 14 Jahren. An 27 Orten erzählen Zeitzeugen aus ihrem Leben, sprechen Schauspieler und Moderatoren Texte, liefern Bands aus Berlin ihre Musik. Los geht's zum "Streifzug, vorbei an Modeläden und Musikclubs, Cafés und Liegewiesen, entlang dem Ufer der Spree. Mal Wutausbruch, mal Liebeserklärung. Mit Rockmusik und Hip-Hop. Mit Hörspielen und Berichten. Über Gestern und Morgen."

Über 300 Personen haben an der Produktion von HÖRPOL mitgearbeitet: zahlreiche Zeitzeugen, Historiker, Schauspieler und Kabarettisten, Nachrichten-Moderatoren und Sportreporter, Musiker und Chöre. Coco Schumann und Inge Deutschkron sind zu hören, auch Axel Prahl und Herbert Grönemeyer, Tom Schilling, David Kross und Elisabeth Trissenaar, Murat Topal und Martin Buchholz, Marietta Slomka, Megan Gay und andere.

Für die private Initiative gab es den Deutschen Bildungsmedienpreis in der Kategorie allgemeinbildende Schulen Klasse 11 bis 13. Aus der Würdigung: Die Jury ist beeindruckt von der didaktischen Gestaltung des "Lernens vor Ort": Geschichte wird lebendig und bekommt einen aktuellen Bezug, weil sie an den Originalschauplätzen - den 27 "Hörstationen" in der Mitte von Berlin - vergegenwärtigt wird. Besonders hervorzuheben ist die sachliche Form der thematischen Erschließung. Diese wird unterstützt durch ein durchdachtes pädagogisches Begleitangebot. Die Innovation von Hörpol liegt auch darin, dass die Inhalte über jugendgemäße Medien und Medienformate (Smartphones, Podcasts) vermittelt werden. Ausdrückliches Ziel ist es, über vertraute Themen und Medien Brücken in die Geschichte zu bauen und den jungen Menschen Anregungen zu geben, im eigenen Alltag sensibel für Rechtsradikalismus, Vorurteile und Antisemitismus zu werden."

27 Audio-Stationen können auf Smartphones und Tablets geladen werden. Dazu eine Stadtkarte, auf der die Hörstationen markiert sind und begleitende Unterrichtsmaterialien für alle Schultypen ab Klasse neun bis zum Abitur. Schulklassen aus dem gesamten Bundesgebiet, Familien und zunehmend auch Touristen nutzen das ungewöhnliche Angebot in deutscher und englischer Sprache.  Auf einer eigenen HÖRPOL-Karte wird zwischen den Hörstationen GPS-gestützt Orientierung angeboten.

www.hoerpol.de

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