Gruselig, herzerwärmend, zauberhaft - ein Leben ohne Märchen ist möglich, aber sinnlos. berlin-familie.de bietet vom 1. bis zum 24. Dezember Knobelspaß für die ganze Familie in Zeiten, in denen Stubenhocken für alle angesagt ist. Unser Adventskalender ist bestückt mit Rätseln - welches Märchen verbirgt sich hinter den Türchen?
Eine Hütte, tief im Wald verborgen, hinter dichten Tannen versteckt. Es ist schon dunkel und eine bitterkalte Nacht. Der Wind weht frostig die Schneeflocken durch die Luft und ein bis zwei Rudel Wölfe streifen hungrig und heulend um das Haus.
In der Hütte selbst ist es behaglich, es prasselt ein freundliches Feuer im Kamin. Davor sitzt, in einem Ohrensessel mit hoher Lehne und mit Zierdeckchen, die greise Ahnfrau. Warm eingehüllt in ein dickes, wollendes Schultertuch treibt sie das hölzerne Spinnrad an und raunt mit ihrem zahnlosen Mund die alten Mären. Die Kinder, rotwangig und scheitelgekämmt, schmiegen sich aneinander und in die dicken Daunenkissen und lauschen, atemlos und wohlig schaudernd, den grausigen Geschichten von Menschenherzfressern, Fußteileabhackern und Kinderverschlingern. Im schwarzen Gusseisentopf brutzeln summend und duftend die Bratäpfel, während die Flammen des herunterbrennenden Kaminfeuers unheimliche Schatten an die Wände malen.
Auch wenn wir nicht in einem solchen oder ähnlichen Rahmen unsere ersten Märchen gehört haben - es hat sich zumindest so angefühlt. Vermutlich wird uns zeitlebens eine zarte Wehmut beschleichen, wenn wir wieder mit Märchen konfrontiert werden. Und doch vermögen es die meisten Jugendlichen und Erwachsenen nicht, selbst die bekanntesten Märchen vollständig und richtig wiederzugeben, wenn (oder weil) Disney es (nicht) verfilmt hat.
Mit 24 Rätseln in Gedichten möchte ich das Vergnügen an Märchen neu entfachen. Ich freue mich, wenn ich Sie mitnehmen darf auf eine Reise durch den Advent zu Hexen und Zwergen, in dunkle Wälder und prächtige Schlösser. Folgen Sie mir durch die dunkle Jahreszeit: Kerze an, Tee auf den Tisch - und los geht's...
Herzliche Grüße
Diana Johanns