Sonnige Wärme und etwas Regen: Mit den Sommergewittern schießen in Berliner und Brandenburger Wäldern die Pilze aus dem Boden. Was den Sammler freut, macht Spezialisten Sorgen. Sie raten dringend dazu, die eigene Ernte von Expertinnen und Experten begutachten zu lassen.
Der Giftnotruf der Charité registriert regelmäßig in mild-warmen Herbsttagen einen starken Anstieg der Anfragen und verweist eindringlich auf ausgewiesene Pilzberater. Spezielle Apps, aber auch Bücher zur Pilzbestimmung könnten Laien schnell in die Irre führen. Dabei könne eine einzige Fehleinschätzung fatale Folgen haben.
„Sorglosigkeit kann lebensgefährlich sein, denn die große Ähnlichkeit vieler Pilze führt bei ungeübten Sammlern leicht zu Verwechslungen. Eindeutige Bestimmungen gelingen in vielen Fällen nur Spezialisten“, sagt Daniela Acquarone vom Giftnotruf der Charité. Die Toxikologin erklärt weiter: „Eine Vergiftung durch Pilze kann zu starken Magen-Darm-Symptomen, Halluzinationen, Leberversagen und weiteren Krankheitsbildern führen, mitunter sogar tödlich sein.“ Kinder und ältere Menschen sind besonders gefährdet, da hier schon kleine Mengen giftiger Pilze schwere Symptome verursachen.
Ihr Rat: Wer Pilze ohne Bedenken essen möchte, sollte sich ausschließlich auf Expertenwissen verlassen. „Das gilt auch für Pilze von Straßenhändlern. Vielerorts besteht die Möglichkeit, ausgebildete Berater zu befragen. Sollte es dennoch zu einem Verzehr nicht zuverlässig bestimmter Pilze gekommen sein, oder hat ein Kind versehentlich einen giftigen Pilz gekostet, sollte unverzüglich ein Giftinformationszentrum kontaktiert werden.“ Wichtig hierbei: sämtliche Pilzreste aufheben, damit ausreichend Material zur Bestimmung vorliegt.
Pilzkundliche Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburg e.V.
Arbeitskreis Pilzkunde und Ökologie beim BUND Landesverband Berlin
Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V.
hier interaktive Karte mit Adressen von Pilzsachverständigen
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