Misstrauen ist die beste Prävention

17. Feb 2025

Daniela von Treuenfels
Misstrauen ist die beste Prävention

Sextortion: Erpressung mit intimen Aufnahmen nimmt auch unter Kindern und Jugendlichen zu.

Etwa vier Prozent aller im Vorjahr von Cyberkriminalität Betroffenen wurden mit intimen Inhalten wie etwa Nacktbildern erpresst. Das zeigt der Cybersicherheitsmonitor 2024, eine Statistik des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Täterinnen und Täter, so das Bundesamt in einer Mitteilung, treten dabei oft über soziale Netzwerke, Datings-Apps oder Gaming-Chats gezielt mit auch jungen Opfern in Kontakt. Um deren Vertrauen zu gewinnen, täuschen sie Gemeinsamkeiten vor und geben an, dieselben Interessen zu haben.

Oft verlagern sie die anfangs lockeren, freundschaftlichen Chats nach kurzer Zeit in andere Kanäle wie etwa Messenger-Dienste. So umgehen sie Maßnahmen, die die ursprünglichen Plattformen beispielsweise zum Schutz von Minderjährigen getroffen haben. Aus einfachen Gesprächen entstehen später Forderungen nach Nacktbildern oder -videos.

In anderen Fällen, so die Sicherheitsexperten, sind die Täterinnen und Täter Menschen aus dem sozialen Umfeld der Opfer, darunter etwa Ex-Partnerinnen und -Partner. Im Zentrum steht auch hier die Erpressung: Den Betroffenen wird gedroht, die intimen Aufnahmen zu veröffentlichen. Täterinnen und Täter fordern dann zum Beispiel Geldzahlungen oder weitere Aufnahmen von ihnen.

Immer öfter findet dieses Phänomen, auch Sextortion genannt (nach „Extortion“, englisch für „Erpressung“), auch unter Kindern und Jugendlichen statt. Die Täter sind in den meisten Fällen männlich und stammen entweder aus dem direkten sozialen Umfeld, z. B. der Schule, können aber auch Fremde sein.

Karin Wilhelm, Expertin für Verbraucherschutz beim BSI, appelliert an Erziehungsberechtigte: „Ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber Fremden, die Sie im Internet kennenlernen, kann sich als gesund erweisen: Sensibilisieren Sie dafür insbesondere auch Kinder und Jugendliche aus Ihrem Umfeld. Bieten Sie Ihre Hilfe an und erklären Sie zum Beispiel, wie man eine Freundschaftsanfrage überprüft. Überlegen Sie dann gemeinsam, welche Account- und Privatsphäreeinstellungen sowie weitere Faustregeln sinnvoll sind. Dazu kann etwa zählen, niemals Anschrift oder Geburtsdatum preiszugeben und Fotos nicht unüberlegt zu teilen.“

Weitererführende Informationen:

www.polizei-beratung.de/sextortion

www.bsi.bund.de//Kinderschutz-im-Internet

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