06. Mär 2024
Eine Tagestour um einen der zukünftig größten Brandenburger Binnenseen. Noch wird der ehemalige Braunkohletagebau geflutet.
Zu rund zwei Drittel ist der ehemalige Tagebau Greifenhain bereits gefüllt. Das Flutungsende ist für 2030 geplant. Eigentlich sollte der Altdöberner See schon voll sein, doch die Dürre der vergangenen Jahre haben dem einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Baden ist verboten, Wassersport noch nicht möglich. Fischbesatz wird erst erfolgen, wenn die Wasserqualität eingeschätzt werden kann.
Doch einige Freizeitangebote sind schon vorhanden: Es gibt einen Radrundweg und einige Aussichtspunkte. Auch ein paar der ursprünglich 23 Kunstwerke der Europa-Biennale Mitte der 90er Jahre sind noch zu besichtigen.
Von 1936 bis 1992 wurde hier bei Pritzen Braunkohle abgebaut. Im Jahr 1998 begann die Fremdflutung mit aufbereitetem Tagebauwasser aus der Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza. Seit 2007 steigt der Pegel ausschließlich durch die Einleitung von Grundwasser.
Wer auf einer Tour durch die Gegend seltsam anmutende Gebilde großer Steine bemerkt, hat möglicherweise eines der Kalendermonumente entdeckt, die hier gehäuft vorkommen. Die „Sonnenheiligtümer der Oberlausitz“, wie die Felsobjekte auch genannt werden, könnten schon vor hunderten Jahren den Menschen die Jahreszeiten angezeigt haben.
Im Hier und Jetzt wandern wir teilweise an „Mondlandschaften“ vorbei und bewundern die weite Sicht auf den riesigen See. Wir starten unsere Runde etwas außerhalb von Altdöbern am Aussichtspunkt „Randriegel“ und laufen nach links, also im Uhrzeigersinn und damit nach Norden in Richtung Altdöbern los.
Der Weg ist asphaltiert und gabelt sich nach einem Kilometer. Wir laufen nach rechts und weiter in Richtung der Kirchturmspitze in Altdöbern. Nach der Überquerung des kleinen Fließes biegen wir nach rechts ab, laufen ein Stück parallel zum Fließ und halten uns an der folgenden Gabelung wieder links. So erreichen wir das Tor vom Schlosspark Altdöbern.
Im Park laufen wir immer geradeaus, lassen das Schloss auf der linken Seite unbeachtet und laufen in Richtung des Großen Salzteiches. Es gibt ein Geflecht aus kleinen Wegen, die sich durch den Park ziehen. Nachdem wir die Brücke auf Höhe des Gondelpavillons überquert haben, biegen wir links ab und erreichen so das Ufer des Teiches. Wir bleiben auf dem Weg am Ufer und erreichen so das nördliche Ende mit einem Bootssteg. Nach ein paar Meter verlassen wir den Schlosspark am Tor in Richtung Norden.
An der folgenden Kreuzung wenden wir uns nach rechts. Es geht ein Stück durch den Wald, über eine Straße und dann auf einem zerfahrenen Weg parallel zu einer Straße in Richtung des Dorfes Peitzendorf. Vor dem Dorf endet der Weg und es geht auf der wenig befahrenen Straßen weiter.
Auf den Karten gibt es immer wieder Wege, die den Eindruck vermitteln, man könnte dichter am See oder zumindest nicht auf der Straße laufen. Man trifft aber immer wieder auf Verbotsschilder, die unter Hinweis auf Lebensgefahr von der Nutzung dieser Wege abraten.
Etwa einen Kilometer hinter Peitzendorf gabelt sich die Straße. Wir halten uns rechts in Richtung Göritz und Pritzen. Nach ca. 3km erreichen wir Göritz. An der Kreuzung biegen wir nach rechts in Richtung Pritzen ab und folgen weiter der Straße.
Nach rund 800m gabelt sich die Straße. Nach links geht es auf der Hauptstraße weiter. Rechts geht es auf einen befestigten Weg. Hier stehen keine Hinweis- bzw. Verbotsschilder. Wir biegen also rechts ab und erreichen so den westlichen Ausläufer des See mit einer schönen und erhöhten Aussicht über einen Teil des Sees. Wir folgen dem Weg, der uns nach 2,2km zurück auf die Straße führt, wo wir nach rechts in Richtung Pritzen weiterlaufen.
Wir finden ein paar Meter hinter der Stelle mit Blick auf den See dann doch noch Hinweis- und Verbotsschilder. Diese sind aber nur zu finden, wenn man aus der anderen Richtung kommt. Entweder fehlen die Schilder auf der einen Seite dieser Abzweigung oder auf der anderen Seite wurden sie noch nicht abgebaut. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bleibt also auf der Straße.
Auf der auch hier wenig befahrenen Straße laufen wir, ohne abzubiegen, weiter. Irgendwann können wir auf einen Rad- und Fußweg neben der Straße wechseln. Diesen verlassen wir auch bis zum Ende unserer Wanderung nicht mehr.
Vor Pritzen haben wir auch wieder Sicht auf den See. Wir passieren Pritzen und finden auf der linken Seite des Weges auf einer Anhöhe das Stonehenge von Pritzen. Der Aufstieg ist steil, aber die Aussicht lohnt sich. Die Steine sind aber alles andere als alt.
Im weiteren Verlauf ergibt sich immer mal wieder die Gelegenheit spannende Ansichten auf den See zu erhalten, der den Eindruck mit der Mondlandschaft verstärkt. Es gibt teilweise einen breiten sandartigen Streifen zwischen dem See und der Uferböschung. Der Sinn dahinter wird leider nicht erklärt. Das ist der Bereich, der auch nicht betreten werden darf.
Im Süden macht der Weg einen kleinen Schlenker bergauf und vom See weg. Oben angekommen an der Gabelung rechts halten. So geht es dann vom südlichen Ende des Sees zurück auf die westliche Seite.
An den Kreuzungen und Gabelungen rechts halten. So erreicht man wieder den Aussichtspunkt „Randriegel“ und damit auch das Ende dieser langen Runde.
Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.com
Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.
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