23. Jan 2024
Still ruht der See: Der Glindower See hat diese stoische Gelassenheit der brandenburgischen Gewässer inmitten dramatischer Umbrüche über die Jahrhunderte.
Glindow wird im Jahr 1317 als „Glina“ erstmals erwähnt, das bedeutet so viel wie Ton oder Lehm. Den Umstand, dass die Menschen hier auf einem bedeutenden Baumaterial saßen, haben sie erst rund 150 Jahre später zu Geld gemacht. Die Zisterzienser aus Lehnin waren die ersten, die größer in die Ziegelproduktion einstiegen. Im 19. Jahrhundert gab es in Glindow 18 Ziegeleien, die täglich bis zu 600.000 Steine produzierten.
Anfang des 20. Jahrhunderts gingen die Tonvorkommen allmählich zur Neige, Weltwirtschaftskrise und zwei Weltkriege gaben dem Industriezweig den Rest. Bis zur Wende entstanden im VEB Tonwaren Blumentöpfe. Seit 1990 ist die Ziegelei ein Museum.
Der Glindower See ist heute vor allem an seinem südöstlichen Ufer geprägt von einer Landschaft, die die Tongewinnung hinterlassen hat. Die Abraumhalden sind durchzogen von schmalen Schluchten, Anhöhen und Kleingewässern. Das für Brandenburg völlig untypische Relief wird auch „Glindower Alpen“ genannt. Das 120 Hektar große Gebiet steht heute unter Naturschutz und wird forstwirtschaftlich wenig bis gar nicht beeinflusst, so dass sich ein einzigartiges Biotop entwickeln konnte.
Die weiteren Ufer des eiszeitlich entstandenen Gewässers sind weitgehend bebaut und haben „Stadtsee“-Charakter.
So startet unsere Runde in einer Nebenstraße in Werder an der Havel. Nach Norden geht es zur Berliner Straße und dann nach rechts. Nach ca. 670m biegen wir nach rechts in die Straße „An der Chaussee“ ab. Weitere ca. 330m nach links in die Straße „Am Plötzhorn“ abbiegen. Vorbei an vielen Einfamilienhäusern kann man jetzt zum ersten Mal in Richtung Südwesten Teile des Sees sehen.
Nach ca. 400m führt ein etwas unscheinbarer Weg zwischen zwei Häusern in Richtung See. Hier auf das Verkehrszeichen für Fußgänger achten. Es geht leicht bergab. Unten angekommen nach links weiterlaufen.
120m weiter gibt es die erste Möglichkeit über eine Sackgasse zum Ufer zu gelangen. Deswegen Sackgasse, weil man auf dem gleichen Weg wieder zurückmuss.
Der Weg auf dem wir laufen, heißt „Am Strengfeld“. Er folgt noch ein Stück dem Uferverlauf und knickt dann um 90 Grad nach links und führt immer geradeaus zur Berliner Straße zurück. Dort angekommen wieder nach rechts, über die Brücke und an der folgenden Fercher Straße nach rechts.
Wir folgen der Straße und biegen „Am Riegelberg“ nach rechts ab, folgen dem Weg bis zum Ende, wo uns der Weg nach links zurück auf die Fercher Straße führt. Viel gibt es nicht zu sehen und auch der See bleibt weitgehend außer Sicht. Wer auf der Fercher Straße weiterläuft, verpasst nichts.
Die Fercher Straße führt uns nach Petzow und biegt nach rechts ab. Durch den Ort laufen wir auf die Kirche zu, passieren sie rechter Hand und biegen nach der Durchquerung des kleinen Parks nach rechts in die Straße „Am Inselparadies“ ab. Vor dem Eingang zum Campingplatz folgen wir der Straße „Am Rüsterhorn“ nach links. Dem Straßenverlauf folgen wir bis zu einer Gabelung und halten uns hier rechts.
Vorbei an einer Art Bungalowsiedlung passieren wir eine Badestelle. Dahinter geht es nun auf einem Trampelpfad am Ufer weiter. Das ist der schönste Teil dieser Runde.
900m weiter wird aus dem Pfad wieder ein breiter asphaltierter Weg. Das ist die Alpenstraße. Ihr folgen wir bis zur nächsten Gabelung und wechseln nach rechts auf das „Jahnufer“.
Etwas 300m hinter dem Campingplatz und Strandbad überqueren wir eine kleine Brücke und halten uns danach gleich wieder nach rechts, um am Ufer zu bleiben.
Nach ein paar Metern stehen wir in einer Anlage mit neuen Appartementhäusern und überdachten PKW-Stellplätzen. Zwischen den Stellplätzen geht es ein paar Stufen und zwischen zwei Häusern weiter. Also diesem Weg folgen. An der Straße nach rechts gehen und dann am Ende der Straße wieder nach links. So erreichen wir die Dr.-Kültz-Straße. Hier nach rechts abbiegen und bis zur Glindower Chausseestraße laufen.
An der Kreuzung nach rechts und der Glindower Chausseestraße folgen. Sie wird ein paar Meter weiter zur Berliner Straße. Zwischen Bootscenter und Autohandel nach rechts abbiegen und der Straße folgen. Sie biegt zweimal nach links ab. Nach der zweiten Abbiegung haben wir unseren Ausgangspunkt erreicht.
Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.de
de.wikipedia.org/wiki/Glindowsee
Ziegeleimuseum
Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.
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