Seewanderung: Kleiner und Großer Möggelinsee

20. Mär 2023

Norman Heise
Seewanderung: Kleiner und Großer Möggelinsee

Naturschutzgebiet in Privatbesitz: An den Möggelinseen ist es ruhig und menschenleer. Auch deshalb, weil die Gewässer starke Verlandungstendenzen haben.

Beide Seen sind Bestandteil des Naturschutzgebietes Großer und Kleiner Möggelinsee. Die Gewässer sind natürlichen Ursprungs, entstanden nach der Weichsel-Eiszeit und speisen sich hauptsächlich aus Grundwasser.

Mit der Errichtung des Truppenübungsplatzes der sowjetischen Streitkräfte in Zossen wurde auch der Große Möggelinsee zwar Bestandteil eines militärischen Sperrgebiets, aber nicht militärisch, sondern nur intensiv zur Fischerei genutzt. Die Russen beangelten ebenfalls das Gewässer und errichteten zur Nutzung Plattformen im Wasser, Stege, eine Kanalisation sowie am Westufer einige Gebäude. Teilweise sind die verfallenen Anlagen im und am Wasser noch erkennbar.

Das rund 330 Hektar große gleichnamige Naturschutzgebiet gibt es seit 1999, mittlerweile gehört es zum europäischen Schutzgebietsnetz NATURA 2000. Es ist zu 97 Prozent in Privatbesitz und besteht zu 70 % aus Wald.

Der Kleine Möggelinsee ist bereits stark verlandet und nur noch rund einen Meter tief. Der Große Möggelinsee ist mit 2 bis 3 Metern Tiefe ebenfalls sehr flach und gefährdet. Unter anderem deshalb ist hier so ziemlich alles verboten was Spaß macht: Baden, Tauchen, Paddeln, Blumen pflücken, Grillen…

Aber Wandern! Ist erlaubt. Also los:

Der Wald und der See wirken wie seit Jahren unberührt. Nur die teilweise ausgebauten und befestigten Wege, Schilder, Zaunpfeiler und Telegraphenmasten lassen die frühere Nutzung vermuten. Hier ist es sehr ruhig und nahezu menschenleer.

Wir starten unsere Runde an einer Picknickhütte mit Blick über die Graslandschaft in Richtung Osten mit der Überlandleitung links und der Wiese rechts. Es geht auf diesem Weg den ersten Kilometer geradeaus. An der ersten Kreuzung mit Abzweigen nach links und rechts biegen wir nach links in Richtung Norden ab.

Nach ca. 1,9km erreichen wir die nördliche Spitze des Sees. Auf der Westseite geht es dann nach Süden. An den Weggabelungen immer links halten.

Hinter dem großen Stein mit der Aufschrift „Forst- und Waldgut Möggelinsee 2003“ folgt eine frei zugängliche Stelle zum Ufer. Hier führt ein Trampelpfad noch weiter am Ufer entlang und man bekommt einige zerfallene Stege zu sehen, die an die einstige Nutzung als Angelgewässer erinnern. Der Weg endet am Dickicht kurz vor dem südlichen Ende. Also wieder zurück bis zu der freien Stelle und nach links abbiegen. Mit dem See im Rücken erreichen wir nach ca. 120m wieder den breiten Sandweg, der uns wieder nach Süden führt.

Wir folgen dem Verlauf des Weges, der sich durch den Wald schlängelt. Am Ende biegen wir wieder links ab und bleiben auch bei der folgenden Kreuzung auf dem Weg nach links. Der Weg knickt dann um 90° nach links. Kurz darauf biegt ein etwas unscheinbarer Weg nach rechts ab. Am Ende ist eine Steigung erkennbar. Etwas später kommt noch eine kurze aber steile Steigung. Danach geht es bergab und der Weg endet wieder vor der Graslandschaft, die wir vom Beginn der Runde kennen. Nochmal nach links abbiegen und auf dem breiten Sandweg noch ca. 320m und die Runde ist geschafft.

Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.de

Wer lange Wanderungen mag, kann gern die Runde um die Zeschseen kombinieren.

Quellen / Leseempfehlungen

wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_M%C3%B6ggelinsee

.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_und_Kleiner_M%C3%B6ggelinsee

www.natura2000-brandenburg.de/natura-2000

bravors.brandenburg.de/verordnungen/nsgmoeggelinsee_2015

lfu.brandenburg.de/daten/n/natura2000/managementplanung/192/FFH-MP-192-Kurzfassung.pdf

Möggelinsee 2

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Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.

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