02. Okt 2024
Eine Wanderung entlang des größten Berliner Sees, Badewanne für den Berliner Osten.
Alles ist mit allem verbunden, das gilt auch und besonders für die Berlin-Brandenburger Seenlandschaft. Zuletzt besuchten wir den Schlabendorfer See, ein Tagebaurestloch des Reviers Schlabendorf-Süd in der Lausitz. Von allen Seen der neu entstehenden künstlichen Seenlandschaft ist er derjenige, der am meisten mit einer hohen Sulfatbelastung zu kämpfen hat. Der Grund ist, dass er ausschließlich aus eisen- und sulfathaltigem Grundwasser gespeist wird. Vom Forschungs- und Sanierungsschiff „Barbara“ aus versucht man seit Jahren, die Übersäuerung des Gewässers in den Griff zu bekommen – eine Aufgabe auch für die nächsten Jahrzehnte.
Das seit dem Ende des Kohletagebaus wieder ansteigende Grundwasser erreicht auch die Spree, die im Lausitzer Bergland entspringt – und auf ihrem Weg in die Havel auch den Müggelsee durchquert. Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei sieht erhebliche Auswirkungen auf das Berliner Trinkwasser, die Flora und Fauna, aber auch für Bauwerke, die durch das sulfathaltige Wasser „erheblich“ geschädigt werden können.
Wem das alles zu negativ ist, lenke seine Aufmerksamkeit auf die erdgeschichtliche Besonderheit des Müggelsees. Die Pfütze ist Teil des Berliner Urstromtals, das während und vor allem mit dem Ende der letzten Eiszeit vor rund 20.000 Jahren entstand. Hier flossen große Schmelzwasserströme ab, der Müggelsee entstand aus einem langsam abtauenden Toteisblock.
Nun aber Schluss mit diesem Wissen – wir wollen doch vor allem Spaß haben, uns entspannen und vor allem unsere Runde schaffen. Wer sich ein wenig vorbereiten möchte auf die zahlreichen Bademöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und gastronomischen Verlockungen, besuche die Seite von Rainer Kockro, am-mueggelsee.de.
Vorab sei erwähnt: Diese rund 20 Kilometer lange Runde ist in der Routenführung nur von Mai bis Oktober möglich. Ansonsten verlängert sich der Weg bis zur nächsten Brücke in Richtung Osten. Der Grund ist einfach: Die Ruderfähre hat Saisonbetrieb.
Wir beginnen am S-Bahnhof Friedrichshagen. Über die Bölschesee laufen wir südwärts auf den Müggelsee zu, noch ohne ihn zu sehen.
Am Müggelseedamm links abbiegen und der Straße die nächsten ca. zwei Kilometer folgen. Wenn die Gebäude der Wasserbetriebe, die den Weg links und rechts säumen, enden halbrechts in den Wald abbiegen. Nach ein paar Schritten haben wir den See vor uns und suchen den Weg direkt am Wasser, der bis an das Strandbad führt. Vermutlich wegen der Sanierung der Gebäude kommen wir über das Gelände und können direkt am Strand entlanglaufen.
Der Weg endet beim Gelände der Segelschule. Auf dem Asphaltweg wenden wir uns nach links und laufen leicht bergauf. Auf der rechten Seiten finden wir einen schmalen Weg. Diesem folgen wir und biegen ein paar Meter später wieder rechts ab.
Nach den Gebäuden der Forst setzen wir unsere Wanderung wieder dem Weg nach rechts folgend fort.
Am Fließ nach links abbiegen. Wer auf die kleine Mole möchte, läuft nach rechts.
Mit dem Fließ auf der rechten Seite laufen wir bis zu der kleinen Brücke, überqueren sie und setzen unseren Weg auf der anderen Seite auf der Brückenstraße fort.
An der Seestraße nach rechts und dann gleich nach links in die Wiesenstraße abbiegen. Auf der Karte sieht man, dass wir anders gelaufen sind. Wir dachten, es gibt vielleicht doch noch einen offenen Durchgang, aber der Weg ist Privat und nicht zugänglich.
Aus der Wiesenstraße wird der Aalstieg. Am Lachsfang nach rechts abbiegen und der Straße folgen.
An der folgenden Kreuzung rechts auf der Dorfstraße weiterlaufen und auf dieser die nächsten ca. 550m bleiben. Wir halten uns links von der Kirche und erreichen so die Kruggasse.
Hier nach links laufen. Am Ende wartet die Ruderfähre und setzt uns auf der anderen Seite der Müggelspree ab.
Wir laufen die Straße „Zur Fähre“ nach Süden. Dort wo sie endet, halten wir uns rechts und nehmen ein paar Meter weiter den Weg, der nach rechts in den Wald führt.
Am anderen Ende erreichen wir Neu-Helgoland. Hier am Parkplatz die Straße überqueren und in den Neuhelgoländer Weg laufen. Nach ein paar Meter sehen wir auf der rechten Seite den Kleinen Müggelsee.
Wir überqueren den Strand und halten uns an dessen Ende auf der rechten Seite und auf dem Weg der am Wasser bleibt.
An der kleinen Kreuzung der Waldwege nach rechts abbiegen, die „Straße zum Müggelhort“ überqueren und den Weg in Richtung See fortsetzen. Jetzt haben wir auch wieder den Großen Müggelsee vor uns.
Wir setzen unseren Weg nach links fort und bleiben die nächsten ca. 5,7km am Wasser und erreichen dann den Spreetunnel.
Auf der anderen Seite laufen wir mit dem Tunnel und Wasser im Rücken das kleine Stück durch den Müggelpark bis zur Josef-Nawrocki-Straße, dort nach links und am alten Gebäude der Bürgerbräu-Brauerei vorbei. Die Straße knickt nach rechts ab und endet am Müggelseedamm. Wir überqueren den Damm und laufen wieder die Bölschestraße zurück zum S-Bahnhof. Dort endet unsere Runde.
Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.com
Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.
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