Seewanderung: Pätzer Vorder- und Hintersee

31. Jul 2023

Norman Heise
Seewanderung: Pätzer Vorder- und Hintersee

Eine fast 18 Kilometer lange Wanderung durch einen Teil des Naturparks Heideseen in seiner ganzen Vielfalt.

Der Pätzer Hintersee liegt in einer eiszeitlichen Talsandebene. Er ist maximal 4 Meter tief, im Durchschnitt jedoch nur 1,5 Meter, also insgesamt sehr flach. Das Gewässer ist ein Grundwasser-Durchströmungssee. Das aus Süden, Osten und Westen zuströmende Grundwasser fließt nach Norden in den Pätzer Vordersee ab und über mehrere weitere Gewässer schließlich bei Königs Wusterhausen in die Dahme. Die Verweilzeit des Wassers im Pätzer Hintersee beträgt 5 Jahre.

Die Wasserfarbe des Sees ist bräunlich. Wegen der starken Trübung fehlen Unterwasserpflanzen weitestgehend. Dafür fühlt sich am Hintersee der Biber wohl, am Südufer gibt es eine Burg. Auch Fischotter sind sich hier heimisch.

Der Pätzer Vordersee gehört auch zum Flusssystem der Dahme. Er hat in Richtung Süden eine Verbindung zum Pätzer Hintersee und im Norden über die Glunze zum Todnitzsee. Die zwischen Vordersee und Todnitzsee gelegene Schleuse wurde durch ein modernes Wehr mit Stauklappe und Fischpass ersetzt, da die Pätzer Seenkette für Wanderfische wieder durchgängig gemacht werden soll. Zum nordöstlich gelegenen Tonsee besteht keine Verbindung.

Die Hanglagen am Ostufer des Pätzer Hintersees waren vor hundert Jahren noch fast waldfrei. Einzelne Wacholder zeugen von einer hier einstmals vorhandenen lichten Heidelandschaft. Die Niederungen mit Feuchtwiesen werden mit Unterstützung der Landschaftspflege erhalten. Am Südufer des Pätzer Hintersees gibt es große, als Naturschutzgebiet gesicherte Moorgebiete.

Ein eigenwilliger Kiefernwald mit krumm gewachsenen Bäumen trägt die Bezeichnung Schweinewinkel. Hier wurden früher die Schweine in den Wald zur Waldwiede getrieben.

Wir beginnen unsere Wanderung in Bestensee in der Nähe des ehemaligen Forsthauses, das heute ein Steak-Restaurant ist. Diese Richtung steuern wir auch an, wechseln die Straßenseite und biegen in die Paul-Gerhardt-Straße nach links ab und anschließend wieder nach links in die Bachstraße. An der folgenden Kreuzung zur Schillerstraße biegen wir wieder nach links ab. Es sieht zunächst wie eine Sackgasse aus, aber es gibt einen Weg, der sich versteckt und nach rechts führt.

Zwischen Grundstücken auf der rechten Seite und dem See hinter Bäumen auf der rechten Seite geht es südwärts. Es gibt einzelne Trampelpfade zum Seeufer.

An einer Stelle wurde es ziemlich eng. Wir standen vor einem Bauzaun und mussten uns den Weg entlang des Zaunes durch Gestrüpp bahnen. Das ist machbar, aber eben nichts, wenn man mit Fahrrad, Kinderwagen oder mobilitätseingeschränkt unterwegs ist. In dem Fall versuchen mit der Karte weiträumig zu umlaufen. Betroffen ist das Stück nördlich und südlich des Kuckucksweges.

Nach der Engstelle öffnet sich der Weg und führt auf breiten Pfaden in und durch den Wald in die nächste Siedlung. Über den Heideweg laufen wir mit dem Rücken zum Wasser vorbei an einer Angler- und Einfamilienhaus-Siedlung bis zur Thälmannstraße. Hier links abbiegen und den Fußweg bis zum Ende laufen. Hinter einem Busch nach links in den Grünen Weg abbiegen. Nach etwa 160m rechts auf den Weg über die Wiese abbiegen. Es führt auf den Birkenhain. Hier wechseln sich wieder Wege durch den Wald und dicht an Grundstückzäunen ab. So passieren wir wieder zwei Siedlung. An der zweiten Siedlung gibt es sehr viele Ruderboote, die sich wie an einer Schnur aufreihen. Außerdem gibt es einen Sandbadestrand.

Hier fiel uns zum ersten Mal die Markierung unseres Rundweges, wieder mit dem gelben Kreis auf weißem Quadrat auf.

Der Weg führt auf den Bahndamm zu und anschließend parallel die nächsten ca. 1,8km nach Süden. An der folgenden Straße, dem Försterweg nach links abbiegen und an der nächsten Straße, dem Försterweg Ausbau auch wieder nach links. Wir umrunden jetzt das südliche Ende des Pätzer Hintersees, der aber außer Sicht bleibt.

Wir bleiben immer auf dem Weg und biegen erst nach links ab, wenn wir die Stelle erreichen, wo sich der Weg in drei Richtungen aufteilt. Es geht wieder zurück in den Wald.

An den folgenden drei Abzweigen halten wir uns links und erreichen wieder das Ufer mit Blick auf den Pätzer Hintersee. An der Stelle muss man genau schauen, wo der Weg als Trampelpfad weiterführt, weil er durch Farne etwas versteckt ist. Wir haben hier den markierten Wanderweg verlassen.

Es geht auf einem schönen Trampelpfad nordwärts. Zwischendurch gibt es ein paar wenige Trampelpfade ans Ufer, die sich aber immer lohnen. Beim letzten Trampelpfad mit Blick auf die Engstelle zwischen Festland und der Insel im Pätzer Hintersee wird der Weg wieder breit und wir sind zurück auf dem markierten Wanderweg.

Den Markierungen folgend erreichen wir Pätz. Vorbei am Dorfplatz laufen wir auf der Lindenstraße bis zur nächsten Badestelle mit Spielplatz. Dahinter finden wir den Weg, der uns am Ost-Ufer des Pätzer Vordersees auf die letzte Etappe unserer Umrundung bringt. Hinter der Pätzer Pateneiche gibt es die letzte Gabelung. Wir halten uns links, finden die Markierung des Wanderweges und wandern durch den Wald zurück nach Bestensee. Noch einmal am Ende des Weges nach rechts in Richtung der Hauptstraße abbiegen, die Straße überqueren und die Runde dort beenden, wo sie ein paar Stunden vorher begann.

Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.de

Quellen / Leseempfehlungen

Seen

de.wikipedia.org

de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4tzer_Hintersee

Natur

www.dahme-heideseen-naturpark.de/paetzer-hintersee

www.kalkmoore.de/paetzer-hintersee

de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4tzer_Hintersee_(Naturschutzgebiet)

www.sandrasen.de/paetzer-hintersee

Rundweg

www.dahme-heideseen-naturpark.de/rundweg-um-die-paetzer-seen

unterwegsmitkind.com/paetzer-hintersee

Pätzer Seen

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Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.

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