24. Jul 2023
Ein Fall für lange Sommertage: Auf 18 Kilometern geht es um einen der größten Brandenburger Seen.
Fontane genoss die Landschaft, Albert Einstein hatte hier sein Sommerhaus, in dem er so viel Zeit verbrachte wie irgend möglich. Auch heute ist das Gewässer geprägt von der nahen Großstadt und der Nachbarschaft zur Landeshauptstadt Potsdam: die Gemeinden Caputh, Ferch und Geltow, die gemeinsam die die Gemeinde Schwielowsee bilden, sind staatlich anerkannte Erholungsorte. Sie werden teilweise bevölkert von Menschen, die in Berlin arbeiten. Andere leben gut vom Tourismus. Die Gegend ist recht wohlhabend.
Der Schwielowsee ist Teil der Havelseenkette, die vom Havelarm bei Spandau über den Beetzsee bei Brandenburg an der Havel bis zu Plauer und Pritzerber See im Naturpark Westhavelland reicht. An seiner tiefsten Stelle ist er 9 Meter tief, im Durchschnitt jedoch sehr flach. Der Seegrund gleicht einer hügeligen Landschaft, wodurch Fische gute Laichplätze finden – das Gewässer ist sehr reich an Fischen.
Üppige Schilfrohrbestände und bis an die Wasserlinie heranreichende Wälder begrenzen die Ufer des Sees, es gibt also wenige natürliche Badestellen. Dafür ist der Schwielowsee ein beliebtes Revier für Segler und Surfer, außerdem ist er Teil der Bundeswasserstraße. Motorisierter Schiffsverkehr ist also keine Seltenheit, allen voran die Ausflugsdampfer der Weissen Flotte und anderer Reedereien.
Los geht’s.
Wir starten am Bahnhof Caputh-Schwielowsee und folgen dem Weg rechts der Schienen nach Norden in Richtung der Brücke. Auf der Brücke hat man einen ersten Eindruck vom See, aber der täuscht, weil man das Ende nicht sieht.
Auf der anderen Seite unter der Brücke durch und weiter parallel zur Bahnstrecke den „Weg zum Strandbad“ folgen und den folgenden Bahnübergang auf der linken Seite überqueren. Direkt danach müsste es einen Weg in Richtung Wasser geben. Wir müssen ihn übersehen haben und laufen durch Geltow parallel zur Straße. Auf der rechten Seite folgt ca. 400m hinter dem Bahnübergang ein schmaler Weg in den Wald und in Richtung See. An seinem Ende geht es links zum See und rechts zurück in Richtung Straße. Wir gehen zuerst nach links zum See und haben mehrere schöne Blicke auf den See. Anschließend geht es zurück zur Straße. Hierbei laufen wir parallel zum Wentdorfer Graben, der den Schwielowsee mit dem Petzinsee verbindet.
An der Straße nach links, über den Wentdorfer Graben und danach wieder links. Wir folgen der Fahrradstraße „Baumgartenbrück“ für ca. 1,5km. Zwischendurch gibt es immer mal wieder kleine Trampelpfade ans Wasser. Sonst bleibt der See aber eher versteckt.
An der Baumgartenbrücke überqueren wir die Havel und können auf den Schwielowsee und die Havel schauen.
Nach Südwesten geht es nun bis zum Kreisverkehr. Dort halten wir uns links und „Am Schwielowsee“ geht es ca. 1,2km neben der Straße bis zu einem Imker-Honig-Automaten. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite führt der Weg in den Wald und Richtung See. Der Wegweiser zeigt Richtung Ferch, der Weg ist durch weiß-rot-weiße Streifen gekennzeichnet.
Wir erreichen Petzow und den Lenné-Park. Wir machen einen kurzen Abstecher zum Bootsanleger und wandern dann durch den Park Richtung Südwesten.
Spontan nehmen wir den Haussee im Park noch in die Runde auf, bevor wir wieder dem Wanderweg in Richtung Ferch folgen.
Vorbei an den beiden Schilftürmen verlassen wir den Park und auf den Fuss-Radweg geht es parallel zur Straße weiter. Es muss an dieser Stelle auf der linken Straßenseite einen Waldweg geben. Den verpassen wir, finden aber später einen Trampelpfad, der uns auf den Waldweg führt. Das Wasser bleibt leider außer Sicht, aber dafür führt der Weg durch den Wald und eben nicht an der Straße entlang.
Nach diesem kurzen Abstecher erreichen wir wieder die Fercher Straße und später auch den gleichnamigen Ort.
In Ferch den Abzweig zur Uferpromenade nicht verpassen, hier auf die Beschilderung, also die Wegweiser achten.
Ein paar Schritte später stehen wir wieder am Ufer des Sees. Auf der Uferpromenade geht es nun weiter durch Ferch. Einfach immer auf den Wegen direkt am See bleiben. Dichte und offene Vegetation wechseln sich ab. Es gibt also mal keine Sicht und mal Sicht auf den See.
Es gibt einige Hinweise auf frühere Bewohner des Malerdorfs. Es gibt ein paar architektonisch ansprechende Häuser zu sehen.
So erreichen wir das südliche Ende des Schwielowsees.
Mit Ferch im Rücken wandern wir auf dem Fuss-Radweg nach Nordosten. Der Wanderweg führt hinter dem Campingplatz nach rechts in den Wald und biegt dann nach links ab. Etwas oberhalb der Straße geht es durch den Wald weiter. Wir bleiben auf dem asphaltierten Weg.
So erreichen wir Flottstelle. An der zweiten Bushaltestelle, die ein Wartehäuschen hat, biegen wir nach links in den Wald ab. Direkt an der ersten Gabel laufen wir geradeaus weiter, an der zweiten Gabelung bleiben wir links. Es gibt mindestens zwei Möglichkeiten ans Wasser zu kommen und nochmal den Blick schweifen zu lassen. Das wird auch die letzte Möglichkeit sein, um an das Ufer zu kommen.
Der Waldweg endet vor der Ortschaft Schwielowsee. Auf dem Gehweg parallel zur Straße laufen wir auf den Bahnhof zu, wo auch unsere Wanderung endet.
Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.de/tour
See
/de.wikipedia.org/wiki/Schwielowsee
Tourismus
Sehenswürdigkeiten
Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.
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