12. Mär 2024
Mit einer Wasserfläche von 1330 Hektar ist der Sedlitzer See der größte von 30 künstlichen Seen, die im Zuge der Rekultivierung des Braunkohletagebaugebiets der Lausitz entstehen.
Er entsteht aus dem ehemaligen Tagebau Sedlitz. Nach vollständiger Flutung dürfte der See zusammen mit dem Schwielochsee der größte in Brandenburg sein. Er ist innerhalb der Seenkette über den Ilse-Kanal mit dem Großräschener See und seit 2003 mit dem brandenburgisch/sächsischen Geierswalder See (Sornoer Kanal) und dem Partwitzer See (Rosendorfer Kanal) verbunden.
Die Seen der Seenkette befinden sich zurzeit noch in der Flutungsphase. Die Flutung des Sedlitzer Sees sollte ursprünglich 2015 abgeschlossen sein, derzeit wird mit 2025 gerechnet.
Der Sedlitzer See soll zum verkehrstechnisch am besten ausgebauten See der Seenkette entwickelt werden, bisher ist das Gewässer aber noch nicht wassertouristisch nutzbar. Es gibt jedoch eine Sondergenehmigung als Landeplatz für Wasserflugzeuge sowie die Erlaubnis für den Modellwasserflughafen e.V. in Lieske Modellwasserflugzeuge zu starten und zu landen.
Die Uferzone am Sedlitzer See ist im Wandel. Im Bereich Lieske wurden dort ein Fahrgastschiffanleger, ein Badestrand sowie eine barrierefreie Rampe errichtet. Schon jetzt ist während der Saison am Seestrand Lieske die „Glück Auf-Ausstellung" geöffnet und bietet Besuchern Einblicke in die Geschichte des Braunkohlebergbaus und die Entwicklung des Lausitzer Seenlandes.
Das Nordufer ist die einzige größere Entwicklungsfläche für ein maritimes Gewerbegebiet im Lausitzer Seenland. Neben der wassertouristischen Basisinfrastruktur mit Strand, Wasserwanderrastplatz und Multifunktionsgebäude soll hier in den Folgejahren auch ein besonderer Wohnstandort am Wasser entstehen.
Der Ilse-Kanal zum benachbarten Großräschener See wurde 2014 fertiggestellt. Nutzbar wird dieser auf dem Wasserweg erst, wenn beide Seen ihren Endwasserstand erreicht haben. Der Fuß- und Radweg durch den Schiffstunnel ist aber bereits nutzbar.
Wir genießen heute den See mit seiner schier unendlichen Weite, überraschenden Buchten und schönen Aus- und Ansichten.
Als wir am nördlichen Hafen ankommen und die Straße weiter runter zum Wasser fahren, kommt uns unweigerlich der Gedanke: Was für ein riesiger See. Haben wir uns das gut überlegt?
Wir parken das Auto dennoch und starten unsere Runde gegen den Uhrzeigersinn. Wir laufen die Auffahrt zum Parkplatz zurück in Richtung Bundesstraße und biegen auf den asphaltierten Weg nach links in Richtung Westen ab.
Nach ca. 1,9km haben wir fast das nördliche Ende des Sees erreicht. Hinter einer Pumpstation biegt ein Weg nach links ab, führt in Richtung Wasser und dann nach rechts parallel zum Ufer weiter. Wir haben keine Verbotsschilder gesehen, die es auch an diesem ehemaligen Bergbau zuhauf gibt.
Dieser Weg bringt uns dicht am Ufer und auf Höhe des Wasserspiegels weiter in Richtung Südwesten auf eine Brücke zu.
Nach ca. 1,8km erreichen wir die Brücken und überqueren sie. Wir biegen nicht ab und folgen dem asphaltierten Weg zwischen See und Feldern. Nach ca. 2km erreichen wir eine Kreuzung mit Informationstafeln zum See und seiner Entstehung. Es gibt drei mögliche Abzweige. Wir müssen die rechte Abzweigung nehmen, die uns vom See wegführt. Es geht an großen Freiflächen vorbei in Richtung Sedlitz.
Einen Kilometer weiter biegt vor den Häusern ein Weg nach links ab. Diesem Weg folgen wir knapp 700m bis wir wieder vor Häusern stehen und wenden uns nach links in Richtung See. Wir landen dann auf einem breiten Schotterweg.
Diesen Schotterweg verlassen wir die nächsten 10,8km nicht, bis wir den „Rostigen Nagel“ erreichen. Das ist ein rostbrauner Aussichtsturm, der schon von Weitem sehr gut sichtbar ist.
Der Aufstieg auf knapp 30m Höhe lohnt sich. Bei schönem Wetter und zum Sonnenuntergang wäre vermutlich die schönste Zeit für einen Besuch.
Wieder unten angekommen, überqueren wir die Brücke. Wir sind auf der anderen Seite der Brücke über die Leitplanke gestiegen, die kleine Treppe neben der Brücke heruntergestiegen, unter der Brücke durch und auf dem breiten Schotterweg weitergelaufen. An der folgenden Kreuzung steht aber aus der anderen Richtung ein Verbotsschild. Auf unserer Seite stand keins.
Wer alles richtig machen möchte, bleibt nach der Brücke auf dem asphaltierten Weg. Auf diesem Weg sind wir auch wieder gelandet.
Wir bleiben die nächsten ca. 7,5km bis zum Ende der Wanderung auf diesem Weg, der uns in Sichtweite des Sees vorbei an kleinen Kanälen Richtung Nordosten führt.
Bei Lieske müssen wir links abbiegen, um auf dem Weg zu bleiben. Wir laufen jetzt oberhalb des Sees, passieren eine Anordnung aus Containern, die eine Bergbauausstellung beherbergen und einen Aussichtspunkt, bis wir wieder den Parkplatz und damit das Ende unserer Runde erreichen.
Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.com
Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.
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Vom urbanen trubeligen Kiez bis zum kaum erschlossenen Landstrich, in dessen Wäldern sich wieder Wölfe ansiedeln. Im Rahmen unserer Möglichkeiten möchten wir Kindern und Familien die Vielfalt und Gegensätzlichkeit der Region Berlin-Brandenburg näherbringen.
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