08. Apr 2024
Eine Wanderung durch die uckermärkische eiszeitlich geprägte Moränenlandschaft entlang des viertgrößten natürlichen Sees Brandenburgs.
Das Ostufer des Unteruckersees haben wir bereits kennengelernt, und auch heute werfen wir einen Blick auf eine baumeisterliche Besonderheit der Stadt Prenzlau mit ihrem insgesamt sehenswerten Bestand an historischen Gebäuden: Der Bahnhof Prenzlau ist Startpunkt unserer heutigen Runde.
Seit 160 Jahren fahren Eisenbahnen zwischen Angermünde und Stralsund. Die feierliche Eröffnung der „Uckermärkisch-Vorpommerschen Eisenbahn“ im Oktober 1963 durch den preußischen König Wilhelm I. ist durch einen Stadtverordneten folgendermaßen überliefert: „Se. Majestät kam hier gleich nach 9 Uhr morgens an, empfangen von den städtischen Behörden, Offiziercorps, Ständen, Geistlichkeit, Innungen, Veteranen-Verein et. cet. und verweilen etwa 1/4 Std. auf dem mit Fahnen, Flaggen, Girlanden et. cet. reich verzierten Platz. Am 27. abends 8 Uhr kam der König auf der Rückreise wieder hier durch, stieg aber gar nicht aus. Am 1. Nov. wurde die Bahn dem Verkehr übergeben.“
Das erste Bahnhofsgebäude hatte eine Backstein -Fassade, wie viele andere Bauten dieser Zeit in der Region. Es wurde im 2. Weltkrieg schwer beschädigt und in der Folge in veränderter Form wieder aufgebaut.
Zur Landesgartenschau im Jahr 2013 wurde das Haus für acht Millionen Euro saniert, Stadt und Bahn teilten sich die Kosten. Seit dem 1. Januar ist das Bahnhofsgebäude im Besitz der Stadt Prenzlau, die aus einem halben Dutzend Bewerber den Zuschlag erhielt. „Wenn der Bahnhof privat verkauft worden wäre, dann hätte man keinen Einfluss darauf gehabt, was da passiert“, wird der Bürgermeister vom RBB zitiert.
Vorbildlich. Öffentliches Eigentum sollte man nicht verscherbeln. Gemeinwohlorientiert spazieren wir los, eine Runde durch das Städtchen mit seinen öffentlich und kirchlich gepflegten historischen Bauten sei ausdrücklich empfohlen.
Los geht’s.
Auf dem Bahnhofsvorplatz angekommen, wenden wir uns nach links und laufen entlang der Stettiner Straße bis zur Dr.-Wilhelm-Külz-Straße. Hier rechts abbiegen. Hinter der Kirche nach links in die Friedrichstraße abbiegen und durch die Fußgängerzone bis zur Hauptstraße laufen und dort nach rechts in Richtung der St. Marienkirche abbiegen. Durch dem Mitteltorturm laufen wir noch bis zur Uckerpromenade und haben zum ersten Mal den See vor uns. Das Prenzlau-Motto „Stadt küsst See“ macht hier Sinn.
Vor dem See stehend wenden wir uns nach rechts und wandern auf dem Uferweg um den nördlichen Teil herum.
Auf Höhe eines kleinen Campingplatzes endet der Weg und wir biegen nach links ab.
Auf dem asphaltierten Weg erreichen wir nach ca. 2,8km Röpersdorf. Der Uferweg führt in einer Rechtskurve vom See weg und zur Hauptstraße durch das Dorf. Hier angekommen, biegen wir nach links ab und auf dem Gehweg wandern wir zum Ortsausgang und dahinter geradeaus und nicht auf der Hauptstraße weiter.
Nach ca. 2,1km kommen wir in Zollchow an. Am Ortsausgang gabelt sich der Weg. Wir halten uns links und landen so wieder auf einem unbefestigten Weg.
Dieser Weg verläuft parallel zur Landstraße. An einer Stelle wirkt es, als ob der Weg nicht weitergeht. Hier nicht irritieren lassen und weiter geradeaus laufen. Der Weg ist dann wieder sichtbar.
Auf Höhe einer weiteren Ortschaft namens Strehlow gibt es rechter Hand Wohnbebauung ohne Zäune. Hier knickt der Weg nach links ab. Wir folgen und erreichen so einen Dorffußballplatz. An der folgenden Gabelung links halten und über die Brücke, die über einen kleinen Bach führt, gehen.
Etwa 500m verläuft der Weg parallel zum Bach und biegt dann links ab. An der folgenden Kreuzung nach links und dem weiteren Verlauf des Weges folgen.
Nach ca. 2,8km endet der Weg an der Landstraße und am „Mittelpunkt der Uckermark“. Nach links geht es auf der Landstraße weiter. Hinter der Brücke über die Ucker sind es noch ca. 500m bis Seehausen. Hier gibt es wieder einen Fußweg.
Wir folgen der Dorfstraße und biegen einmal zum Anleger der Fahrgastschifffahrt zum Oberuckersee und beim zweiten Mal zum Steg eines Wassersportclubs ab.
Durch den Ort gibt ein paar interessante Infotafeln zur Geschichte des Ortes und einzelner Gebäude.
Am Bahnhof Seehausen endet der zweite und letzte Teil und der Unteruckersee ist jetzt komplett.
Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.com
Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.
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