03. Dez 2021
Ein weihnachtliches Abenteuer um den Hahn Nikolaus, der Barmherzigkeit erfährt. Auf einem Gnadenhof in Bielefeld lebt sein literarisches Vorbild. Ab 4 Jahre.
Es ist der 5. Dezember, und ein weißer Hahn sitzt einsam in der weihnachtlich geschmückten Stadt. Neben ihm sitzt eine kleine Maus mit einem Zimtstern in den Pfoten. Nikolaus heißt der Hahn, und er war auf seinem Hof unerwünscht, weil er keine Eier legen kann. Sein Besitzer hat ihn in einen Sack gesteckt und hat ihn am Stadtrand ausgesetzt.
Nikolaus schimpft ein bisschen auf seinen Besitzer und ist verzweifelt. Gut, dass Lotti, die kleine Stadtmaus, ihn entdeckt. Sie findet es komisch, dass der Besitzer so dumm ist und nicht weiß, dass Hähne sowieso keine Eier legen können. Sie teilen den Zimtstern und überlegen gemeinsam, was Nikolaus machen kann. Aber für Lotti Kekse aus dem Keller holen kann er nicht. Er ist zu groß. Da hat Lotti die rettende Idee. Auf dem Kirchturm sitzt doch auch ein Hahn! Dem kann Nikolaus bestimmt helfen und sich nützlich machen.
Nach ein paar Fliegehüpfern über den Baum hat Nikolaus es geschafft und sitzt neben dem Wetterhahn, aber der redet nicht ihm. Und als ein Windstoß kommt, merkt Nikolaus auch warum: Der Hahn ist aus Kupfer! Es schneit, und es ist kalt. Enttäuscht flattert Nikolaus wieder nach unten und landet auf dem Weihnachtsmarkt.
Da ruft ihn jemand. Ganz deutlich hört er seinen Namen. Aber er ist wohl gar nicht gemeint. Ein rot gekleideter Mann mit einem Sack voller Sachen wird Nikolaus gerufen. Vielleicht ist es seine Aufgabe, Sachen aus dem Sack zu verteilen? Aber der Sack ist für ihn zu schwer. Endlich findet er einen Stall. Aber auch im Stall in der Weihnachtsgeschichte ist kein Platz für ihn. Mutlos irrt er durch die Stadt und aus der Stadt hinaus, er will schon aufgeben und sich in den Schnee sinken lassen, da sieht er in der Ferne Licht in einem Haus und um das Haus herum die herrlichsten Verstecke. Erschöpft schläft er auf einem Holzstapel ein. Nach einem großen Schreck am nächsten Morgen, als ihn Menschen entdecken und er furchtbare Angst bekommt, lernt er den Hof kennen und merkt, dass man nicht immer etwas können muss. Es reicht, man selbst zu sein.
Im Anhang erfahren wir den wahren Kern der Geschichte. Am 6. Dezember 2019 fand ein Bauer einen weißen Hahn auf seinem Hof. Hahn „Nikolaus“ durfte auf dem Nachbarhof, dem Gnadenhof Sentana, einziehen. Wie er dort lebt, lesen wir und auch, dass Nikolaus einen ganz speziellen Kamm hat. Ein paar Infos gibt es im Anhang auch zum Hof, auf dem er untergekommen ist. Man kann ihn dort sogar besuchen. Das Dorf Sentana (www.sentana-stiftung.com) gibt auf seinem Gnadenhof alten, kranken und geretteten Tieren ein sicheres Zuhause. Ein Teil der Erlöse des Buches geht an die Sentana Stiftung.
Christiane Wittenburg (Text) Linda Mieleck (Ill.)
CalmeMara Verlag
978-3-948877-17-0
14,95 €
ab 4
Unsere Buchtipps sind Empfehlungen der Buchhandlung Schwericke in Lichterfelde. Der Laden liegt direkt am S-Bahnhof Botanischer Garten. Natascha, im Team verantwortlich für den Bereich Kinder- und Jugendbuch, stellt an dieser Stelle regelmäßig exklusiv für berlin-familie.de eine Neuerscheinung oder einen gut abgelagerten „Mustread“ vor.
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