Der Gaukler der Lüfte.
Der Kiebitz gehört zu den Regenpfeifern. Mit seinem lustigen hochaufragendem schwarzen Federschopf auf dem Kopf ist er ein besonderer Sympathieträger. Bei den Weibchen ist die Federholle ein wenig kürzer als beim Männchen.
Im Frühjahr legen die Männchen akrobatische Balzflüge hin: Sie werfen sich in der Luft von einer Seite zur anderen und jodeln dabei heiser, während die Flügel gleichzeitig ein wummerndes Geräusch erzeugen. Aufgrund dieses schaukelnden Fluges nennt man ihn auch Gaukler der Lüfte.
Von April bis Juli wird gebrütet. Kiebitze legen 3 - 4 olivgrüne Eier in eine Nestmulde aus Grashalmen. Die Küken sind Nestflüchter und suchen sich direkt nach dem Schlüpfen ihre Nahrung selbst. Gegen lauernde Feinde wie Füchse, Greifvögel, Rabenvögel, Hermeline oder Möven fliegen die Eltern Scheinangriffe, währenddessen sich die Jungen schnell verstecken.
Zu den schlimmsten Feinden zählt aber bedauerlicherweise
der Mensch. Durch die monotone Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen
wird der Lebensraum dieser wunderschönen Tiere zerstört. Vor 50 Jahren waren
Kiebitze auf Feldern und Feuchtwiesen und Sümpfen in Deutschland sehr häufig zu
sehen. Dieses Bild hat sich leider gewandelt und der Kiebitz gilt inzwischen
als stark gefährdet.
(ul)
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