Piep einmal! Der Rothabicht

Piep einmal! Der Rothabicht

Herausragender Jäger mit spektakulären Balzflügen.

Der Habicht wirkt auf den ersten Blick wie eine große kräftigere Ausgabe des Sperbers. Beide gehören zu der Familie der Habichtartigen. Sie sehen sich mit ihrer gebänderten Brust zum Verwechseln ähnlich. Es gibt jedoch - unabhängig vom Größenunterschied - noch einige Merkmale, die bei der Bestimmung weiterhelfen: Der Sperber hat z. B. nur streichholzdünne Füsse, wohingegen die vom Habicht sehr kräftig sind. Beim Habicht wirkt der Kopf kantiger und nicht so rundlich wie beim Sperber, außerdem ist der Überaugenstreif beim Habicht wesentlich ausgeprägter. Auf dem Foto handelt es sich um einen jungen Habicht, einen sogenannten "Rothabicht". Seine oft rötliche Brust ist mit Tropfen gesprenkelt und nicht gebändert. So lässt sich der Jungvogel wesentlich leichter zuordnen.

Habichte sind in Laub-, Nadel- und Mischwäldern mit altem Baumbestand zu finden, wo sie hoch oben ihre Nester bauen. Sie kommen aber auch in Siedlungsnähe vor. In Berlin, auch Hauptstadt der Habichte, gibt es etwa 100 Brutpaare mit Horsten in allen größeren Parkanlagen und Friedhöfen. Für ein reichliches kulinarisches Angebot ist gesorgt: Tauben, Kleinvögel und sogar Eichhörnchen und Kaninchen stehen auf dem Speiseplan.

Die Balz mit spektakulären Schauflügen beginnt im späten Winter. Seiner Erwählten bringt der Habicht als "Hochzeitsgeschenk" frisch geschlagene Beute. Damit kann er demonstrieren, was für ein herausragender Jäger er ist. Das ist ein wichtiger Punkt, da das Männchen die gesamte Familie allein mit Beute versorgt, bis die Jungen etwa drei Wochen alt sind.
(ul)

Piep einmal!

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