Der Rothalstaucher gehört zu den Lappentauchern, ist etwas kleiner als der Haubentaucher und hat einen etwas kürzeren Hals. Wie sein Name andeutet, hat er kräftige Lappen an den Zehen, die ihn zum geschickten Schwimmer und Taucher machen.

Im Prachtkleid kann man ihn leicht bestimmen, da sein Hals so schön rostrot gefärbt ist. Ab Juli beginnt der Wechsel vom Prachtkleid via Vollmauser ins unauffällig gräuliche Schlichtkleid. Währenddessen ist er kurze Zeit flugunfähig und versteckt sich im Schilf.

Rothalstaucher haben sehr charakteristische Balzrituale, wobei sie ihre Köpfe heftig schütteln und Balztänze vollführen. Zudem gibt es die sogenannte Pinguin-Pose: Der Rothalstaucher stemmt sich dabei mit dem Oberkörper weit aus dem Wasser und tritt heftig mit den Füssen. Gekürt werden diese Rituale noch mit dem Präsentieren von Nistmaterial (Wasserpflanzen im Schnabel).

Normalerweise sind Rothalstaucher wenig ruffreudig, aber während der Balz geben sie Tag und Nacht eindringliche Laute von sich. Da wird gegackert, gewiehert und gequietscht, zuweilen sogar im Duett. Um die Brut kümmert sich das Paar gemeinsam. Ein besonders niedlicher Anblick ist es, wenn die frisch geschlüpften Küken mit ihren schwarz-weißen Streifen an Hals und Köpfchen auf dem Rücken der schwimmenden Eltern sitzen.
(ul)

Vogelportrait beim NABU

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