Geselliger Sommervogel. Lehmbaumeister.
Die Augen braun, der Schnabel kurz, die Füße befiedert, der Kopf und Rücken blauschwarz, die Körperunterseite mehligweiß: Das ist die Mehlschwalbe. Sie wird auch als Haus-, Fenster- oder Mauerschwalbe bezeichnet. Von allen anderen europäischen Schwalben lässt sie sich eindeutig durch ihren weißen Bürzel unterscheiden, der sehr gut im Flug sichtbar ist. Die langen Schwanzspieße fehlen. Sie fliegt weniger rasant und wendig als die Rauchschwalbe und ihr unauffälliger Gesang ist eher weich zwitschernd.
Im Gegensatz zu Rauchschwalben, die ihre Nester fast immer im Inneren von Gebäuden anlegen, bringen Mehlschwalben ihre Nester außen an Gebäuden, Scheunen, Brücken oder Felswänden an. Die kugeligen Nester werden aus Lehmkügelchen (einer Mischung aus lehmhaltiger Erde und Speichel) zusammengesetzt und innen mit Halmen und weichen Federn ausgepolstert. Bis auf ein kleines Einflugloch sind sie komplett geschlossen.
Mehlschwalben jagen kleinere Beutetiere als Rauchschwalben, vor allem Blattläuse, Mücken, Fliegen und Eintagsfliegen. Wenn sie Junge füttern, sammeln sie die Insekten zunächst in einem Futtersack und schlucken sie nicht sofort hinunter.
Zu den Feinden der Mehlschwalbe zählen z. B. der Baumfalke, die Schleiereule und der Sperber. Die Schleiereule zieht sich die Jungen sogar direkt aus dem Nest.
Der größte Feind sind jedoch Menschen, die die Nester an den Fassaden zerstören, weil sie nicht wollen, dass ihre Häuser beschmutzt werden.
Nach der Brutzeit schließen sich Mehlschwalben oft zu Gruppen zusammen. Man kann sie dann auch wie Noten in einer Partitur auf Leitungsdrähten sitzen sehen.
Bei uns ist sie als Sommervogel von April bis September zu beobachten.
Die beiden Mehlschwalben auf diesem Foto wurden von
meiner Nachbarin erfolgreich aufgepäppelt und haben sich inzwischen mit ihren
Artgenossen auf den Weg nach Afrika begeben.
(ul)
Vogelportrait beim NABU
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